
Was haben eine Mutter mit Fachausweis, ein über 50-Jähriger mit 30 Jahren Führungserfahrung, ein Bachelorabsolvent mit Praxiswissen, ein Bewerber mit Migrationshintergrund und eine berufstätige Frau ohne Mastertitel gemeinsam? Sie alle bekommen Absagen. Nicht, weil sie unqualifiziert wären, sondern weil sie nicht in ein normiertes, bequemes Wunschbild passen, das viele Schweizer Unternehmen pflegen wie einen Bonsai: schön, berechenbar, leicht zu stutzen. Die offizielle Arbeitswelt predigt scheinheilig Vielfalt, Fairness, Kompetenz, doch unter der glatten Oberfläche tobt ein harscher Ausschlussmechanismus. Wer nicht jung, gesund, akademisch hochdekoriert, flexibel bis zur Selbstausbeutung und möglichst schweizerisch ‘kompatibel’ ist, hat Pech. Das hat System. Und das hat...
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