Wir kommen uns näher. ‚Deutsche Wochenzeitung Schweiz‘ bietet Orientierung für beide Seiten.
Eine neue Zeitung will ab Freitag (6. November) Deutschen bei der Orientierung in der Schweiz helfen. Die «Deutsche Wochenzeitung Schweiz» erscheint zur Startausgabe mit 10 000 Exemplaren, danach sollen es wöchentlich 25 000 sein, wie der Verleger und derzeitige Chefredakteur Ole Glausen am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp sagte. «Über allem steht ein Thema: Wir wollen es den Deutschen leichter machen, sich einzuleben und erklären, wie die Schweiz und die Schweizer ticken», sagte der 57-Jährige (Quelle: ddp).
Die Schweiz ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes das beliebteste Auswandererland für Deutsche. 2007 zogen über 23 400 Menschen dorthin. Laut Glausen leben rund 250 000 Deutsche bei den Eidgenossen.
Die Zeitung wolle dazu beitragen, Vorurteile zu beseitigen, die auf beiden Seiten bestünden. Sie solle unterhalten und Ratgeber sein, fügte Glausen hinzu. Die Schweiz habe 26 Kantone, da gebe es jeweils ein anderes Schul- oder Steuersystem. Ausserdem sei etwa die Krankenversicherung anders organisiert als in Deutschland. «Wir wollen den Deutschen eine Hilfestellung bieten», sagte Glausen, der auch PR-Berater ist und einen dänischen und Schweizer Pass besitzt.
Auch auf Sprachschwierigkeiten und – missverständnisse werde eingegangen. Allein das Einkaufen „kann ein Hürdenlauf sein», weiss Glausen. So heissen zum Beispiel in der Schweiz Zucchini Zucchetti. Und «Poschten» hat nichts mit der Post zu tun, sondern bedeutet einkaufen.
Die Zeitung, die zum Start 20 und danach 32 Seiten hat, wird von dem in Kopenhagen ansässigen Acoma Verlag herausgegeben. Das Blatt sei «unabhängig, kritisch, geht den wirklich wichtigen Dingen auf den Grund und setzt Akzente im täglichen Leben der deutschen Wohnbevölkerung in der Schweiz», heisst es auf der Website.
Die Publikation kostet nach Angaben von Glausen 50 Franken (umgerechnet rund 33 Euro) für 50 Ausgaben. Das sei der Portopreis. «Wir leben von den Inseraten», sagte er. Die Zeitung wird nicht am Kiosk, sondern über Abonnements verkauft und etwa auch in grossen Hotels oder Krankenhäusern ausgelegt. Bisher seien mehr als 2000 Abos verkauft worden, davon über 500 an Interessenten in Deutschland. Ab Januar sollen ähnliche Zeitungen für die Benelux-Länder und in Dänemark erscheinen.