Manpower-Barometer zeigt Entschärfung der Arbeitsmarktlage an.
Morgens schlagen wir die Zeitung auf oder lesen die neusten Wirtschaftsnachrichten im Web und erhalten schon den ersten starken Dämpfer des Tages. Das Klima erwärmt sich, das der Wirtschaft kühlt sich merklich ab.
Das anhaltende Stimmungstief hat sich vom Trend zur harten Realität gemausert. Viele fürchten um ihren Arbeitsplatz, wenn er nicht schon verloren ging. Da kommt die neuste positive Nachricht von der Wirtschaftsfront wie gerufen!
Der Manpower-Barometer ist seit Jahren ein sehr zuverlässiger Index, der die Entwicklung auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt in der Regel punktgenau vorweg nimmt. Gemäss diesem Index scheint sich eine klare Erholung abzuzeichnen: Es zeigt sich für das erste Quartal 2010 eine leichte Zunahme der Personalbestände an. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Arbeitsmarkt aber immer noch schwach auf der Brust. Das merken im Moment viele. Die Zahl der erwerbslosen Menschen steigt. Leider überdurchschnittlich stark!
Das vier Mal jährlich berechnete Barometer des Temporärstellenvermittlers bildet die Differenz zwischen den Arbeitgebern, die eine Zunahme ihres Personalbestands erwarten, und jenen, die von einer Abnahme ausgehen, ab. Für Anfang 2010 erreicht das Barometer einen Wert von +1%. Für das laufende Quartal belief sich der Wert noch auf –3%. Es geht aufwärts! Leider langsam – aber aufwärts!
Klare positive Werte zeigt der Index im Speziellen für die Nordwestschweiz und die Zentralschweiz, aber auch für Zürich. Negativ sind die kurzfristigen Arbeitsmarktaussichten dagegen für das Espace Mittelland und in der Ostschweiz.
Drücken wir dem schweizerischen Arbeitsmarkt die Daumen. Schliesslich kann er ein bisschen Glück brauchen.