Die Personalgewinnung mit Social Media ist weniger stürmisch als erwartet.
Kürzlich hat Eva Zils ihre Social Media Recruiting Studie 2015, auch für die Schweiz, publiziert. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
In den letzten Jahre konnte man in Sache ‚Soziale Medien’ viel lesen und erfahren. Manchmal wurde der Anschein erweckt, dass der Personalsuche und –gewinnung eine fundamentale Revolution bevor steht. Sie wird von den neuen Möglichkeiten überrollt und das Recruiting radikal umgepflügt. Dem ist nicht so. Es wurde ein Sturm angekündigt. Bis jetzt ist es zugegebenermassen mehr als ein Lüftchen, aber sicher noch nicht frischer Wind in den Segeln. Nach wie vor sind die grossen Stellenportale marktbeherrschend. Und nach wie vor gibt es immer noch ganz viele Unternehmen, die ihre Stellenangebote nicht auf der eigenen Webpage publizieren. Da staunt man Bauklötze.
Interessant ist auch die Tatsache, dass Google seinen Algorithmus per 21. April 2015 änderte. Mit anderen Worten werden Webpages, die für mobile Geräte nicht optimiert sind (responsive design), konsequent abgestraft. Erstaunlich viele Webseiten entsprechen nicht den neuen Anforderungen und werden bei den relevanten Schlüsselwörtern der Personalsuche von den grossen Stellenanbietern und Job-Portalen im Listing regelrecht auf die hinteren Seiten verdrängt. Potenziell Job-Suchende klicken auf den Suchmaschinen selten weiter als drei Seiten und wenden sich dann anderen Angeboten zu.
Darüber hinaus sind erstaunlicherweise nach wie vor viele Firmenwebpages, die sogar Stellenangebote enthalten, immer noch nicht optimiert für Suchmaschinen (SEO). Eine wichtige Selbstverständlichkeit, wenn man als Jobanbieter überhaupt im Wirrwarr der vielen Angebote noch gefunden werden will.
‚Social Media’ ist sicher ein wichtiges und wachsendes Rekrutierungsinstrument, das in den nächsten Jahren mit Macht die elektronische Rekrutierung beeinflussen wird. Die Wichtigkeit wurde bis jetzt aber überschätzt oder massiv überbewertet.
Die Suche nach Personal wird immer noch mit vielen klassischen und wertkonservativen Sachmitteln durchgeführt. Würden die Stellensuchenden nicht mehr darauf reagieren, dann gäbe es sie auch nicht mehr. Facebook, Xing, LinkedIn & Co. sind Rekrutierungskanäle, die eine interessante Vielfalt bieten und das Angebot erweitern. Es gibt jedoch in diesen Medien auch viel Selbstdarsteller und Wichtigtuer, deren Selbstmarketing übertrieben daher kommt, weil die neuen Bewerbungskanäle vermehrt den Anschein erwecken, dass eine nüchterne Sachlichkeit nicht mehr modern ist. Das dicke Schmieren von Butterbroten ist en vogue und führt dazu, das viele schnell zubeissen und danach merken, dass die Butter nur Margarine ist.
Würden die Stellensuchenden nicht mehr darauf reagieren, dann gäbe es sie auch nicht mehr. Facebook, Xing, LinkedIn & Co. sind Rekrutierungskanäle, die eine interessante Vielfalt bieten und das Angebot erweitern. Es gibt jedoch in diesen Medien auch viel Selbstdarsteller und Wichtigtuer, deren Selbstmarketing übertrieben daher kommt, weil die neuen Bewerbungskanäle vermehrt den Anschein erwecken, dass eine nüchterne Sachlichkeit nicht mehr modern ist. Das dicke Schmieren von Butterbroten ist en vogue und führt dazu, das viele schnell zubeissen und danach merken, dass die Butter nur Margarine ist.
Die Auswertungen von Eva Zils sind jedoch hoch interessant und spannend zu lesen. Die reichhaltige ‚Statistikkost’ kommt grafisch gut aufbereitet daher und macht das Lesen und Interpretieren einfacher. Social Media wird die Personalgewinnung in Zukunft immer mehr verändern. Die Entwicklung ist aber nicht so rasant wie viel dachten. Mit dem nachfolgenden Link kommen Sie gleich zur Studie: Social Media Recruiting Studie 2015 für die Schweiz