Handwerkliche Profis sind für die Personaldienstleistungsbranche eminent wichtig.
Gute Handwerker/-innen sind für eine florierende Volkswirtschaft unverzichtbar. Wer sonst soll die immer komplexere Infrastruktur in Schuss halten?
Das Handwerk wird oft belächelt. In einer Zeit, wo die sogenannte Wissensgesellschaft die Wirtschaft dominiert und der akademische Abschluss angeblich das Mass aller Dinge sein sollte, kommt der handwerklich Berufsabschluss immer mehr unter die Räder. Eigentlich zu unrecht. Die Mauer zieht nicht der Roboter hoch und die Ziegel bringt auch keine Drohne aufs Dach. Ebenso wenig sind kluge Maschinen am Werk, die Toiletten montieren oder Nägel in Holzbalken einschlagen. Es sind Mensch aus Fleisch und Blut mit einer handwerklichen Ausbildung. Sind diese nicht vorhanden, dann nützt auch keine gescheite Software, die solch fehlende Berufskenntnisse einfach kompensieren kann.
Die Diskussion ‚Blue-Collar-Worker’ versus ‚White-Collar-Worker’ hilft nicht weiter. Der Softwareingenieur kann seine Entwicklungsarbeit nicht realisieren, wenn der Elektromonteur keine elektrischen Leitungen für den Computer zieht und der CNC Fachmann kann seine Werkstücke nicht bearbeiten, wenn der Programmierer aufgrund von Energiemangel das CNC Programm nicht verbessert. Beide Welten sind eng miteinander verknüpft und verflochten.
Diese faktische Symbiose wird bestehen bleiben. Wissensgesellschaft hin oder her.
Gerade während den warmen Monaten boomt die Personaldienstleistungsbranche ungemein stark. Viele hoch qualifizierte handwerkliche Fachkräfte sind dann wieder im Einsatz, wenn es um den Neubau oder Unterhalt der Infrastruktur geht. Es wird ganz viel geleistet und geschuftet. Zuweilen sind die Arbeitsbedingungen schwierig und auszehrend.
Mehr Respekt gegenüber solchen handwerklichen Fachkräften und ihren Leistungen führt auch dazu, dass sich wieder vermehrt jungen Menschen für ein Handwerk interessieren und dazu beitragen, dass in der Wissensgesellschaft das Licht nicht ausgeht.