In Kürze wird die Kurzarbeit kürzer treten müssen.
Die Eidgenossenschaft budgetierte für die Jahre 2009 und 2010 ca. CHF 1,7 Mia. für die Finanzierung der Kurzarbeit. Diese wurde von den Schweizer Unternehmen noch nie so intensiv in Anspruch genommen. Das Blatt wendet sich langsam.
Auch wenn uns das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) glauben machen möchte, dass mit diesem Mitteleinsatz ca. 20’000 Arbeitsplätze erhalten werden konnten und damit die Kosten weitaus niedriger sind, als wenn diese Arbeitnehmer/-innen Arbeitslosengeld beziehen würden, ist es trotzdem eine happige Belastung der Arbeitslosenversicherung, die sich in der Zwischenzeit in einer noch bedenklicheren Schieflage befindet.
Es kommt aber wahrscheinlich in den nächsten Monaten noch dicker.
Viele Unternehmen haben vor mehr als 12 Monaten Kurzarbeit angemeldet und hängen am Staatstropf. Der Bundesrat hat im März 2010 die Bezugsdauer für Kurzarbeitentschädigung von 18 auf 24 Monate verlängert. Wird in nächsten Zeit die Konjunktur nicht so verlaufen, wie das prophezeit wurde, dann werden all die Mitarbeitenden, die man mit Kurzarbeit über Wasser halten konnte, doch noch entlassen. Die Wirtschaftsgeschichte hat schon oft aufgezeigt, dass trotz Kurzarbeit kaum Stellen gerettet werden können. Es bleibt zu hoffen, dass die Wirtschaftsgeschichte ein neues Kapitel aufschlägt. Die Zukunft wird es weisen.