Jun 16

8 Tipps wie Sie den Bewerbungsprozess ‘killen’.

Autor: PersonalRadar

Wer braucht heute noch eine Bewerbung? Die Arbeitgebenden sollen froh sein, wenn überhaupt noch ein Mensch sich in ihre Firma verirrt. Schliesslich muss man sich nicht mehr alles bieten lassen. 

Nachfolgend 8 Tipps wie sie garantiert das nächste Jobangebot gleich vergessen können und wahrscheinlich bis ans Ende Ihres Lebens nach dem passenden Job suchen. Ausser Sie haben im Lotto gewonnen und können die Hängematte ausrollen.

Prolog: Korrekter Bewerbungsprozess? Ach, den könnt Ihr Euch sonst wohin stecken.

(Bildquelle: www.freepik.com)

Die Welt sollte auf Knien dankbar sein, dass ich mich überhaupt bequeme, meine grandiosen Fähigkeiten anzubieten. Mal ehrlich, was soll dieser ganze öde Bewerbungskram? Ich meine, was wollt ihr denn wissen? Dass ich ein unangefochtenes Genie bin? Dass ich morgens ohne Kaffee, aber mit einem brillanten Plan im Kopf aufwache? Oder dass ich in einem Paralleluniversum schon längst den Nobelpreis in allen Kategorien abgeräumt habe? Ja, ich weiss, das ist schwer zu fassen, aber ich beehre euch mit meiner Anwesenheit, weil ich das Gefühl habe, dass diese Firma ohne mich wie ein Ferrari ohne Motor ist – sieht gut aus, bringt aber nix.

Ihr wollt mich kennenlernen? Grossartig! Aber bitte, verschont mich mit den 08/15-Fragen wie ‘Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?’. Die Antwort ist einfach: Auf einer tropischen Insel, während meine Roboter-Armee die Welt regiert.

Und nein, ich werde keine ,Stärken und Schwächen‘, aufzählen. Das ist doch Kindergarten. Stärken? Ich bin der Grund, warum der Toaster in der Küche funktioniert und das Auto anspringt. Schwächen? Vielleicht, dass ich zu gut für diese Welt bin. Also, hört auf mit dem Papierkrieg und ladet mich direkt zum Vorstellungsgespräch ein. Da können wir dann darüber sprechen, wie ich eure Firma in neue Dimensionen katapultiere – und vielleicht bringe ich auch ein paar Donuts mit. Deal?

1. Bewerbung ohne Worte

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Vergessen Sie alles, was Ihnen über sorgfältige Bewerbungen beigebracht wurde. Warum sollten Sie sich die Mühe machen, wenn es doch viel einfacher geht? Bewerben Sie sich einfach, ohne auch nur ein Wort zu verschwenden. Sie sind der König oder die Königin im Bewerbungsprozess. Die Unternehmen stehen Schlange, um Sie zu bekommen, also warum sollten Sie sich anstrengen? Schicken Sie Ihren Lebenslauf ohne jeglichen Kommentar an die zuständigen Rekrutierenden. Motivationsschreiben? Ein lächerlicher Anachronismus, der längst überholt ist.

Sparen Sie sich die Zeit und Energie. Arbeitszeugnisse? Nur, wenn man wirklich darum bettelt. Und selbst dann können Sie es locker angehen lassen. Es ist vollkommen nebensächlich, ob Sie 20 Jahre unter demselben Chef oder Chefin gearbeitet haben und kein einziges Zwischenzeugnis besitzen. Wer braucht schon solche Formalitäten? Diplome? Qualifikationsnachweise? Alles Kinderkram der Kleinkarierten.

Machen Sie sich rar und lassen Sie die Unternehmen für Ihre Gunst kämpfen. Schliesslich sind die Zeiten vorbei, in denen sich Bewerbende um Jobs reissen mussten. Heute sind Sie am längeren Hebel. Die Firmen sollten froh sein, dass Sie überhaupt in Erwägung ziehen, für sie zu arbeiten.

Ihre Zeit ist kostbar, also verschwenden Sie sie nicht mit überflüssigen Details. Lassen Sie die Personalverantwortlichen ruhig ein bisschen schwitzen. Es ist nicht Ihre Aufgabe, es ihnen leicht zu machen. Wenn diese wirklich an Ihnen interessiert sind, werden sie schon nachhaken. Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen sprechen für sich selbst. Warum also sollten Sie sich die Mühe machen, dies ausführlich zu erklären?

Die Unternehmen müssen sich anstrengen, um Sie zu überzeugen, nicht umgekehrt. Also, lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie den Bewerbungsprozess. Sie sind der Star der Show, und die Firmen sind die Zuschauenden, die hoffen, dass Sie ihnen eine Chance geben dürfen. Es ist Ihr Markt, und die Regeln werden von Ihnen gemacht. Wenn jemand etwas von Ihnen will, dann soll er sich gefälligst anstrengen. Zeigen Sie Selbstbewusstsein und lassen Sie die Firmen für Ihre Aufmerksamkeit kämpfen.

2. Der Handy-Video-Call als episches Desaster

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Manchmal laufen Vorstellungsgespräche via Handy-Video-Call ab – die perfekte Bühne, um sich restlos zu blamieren. Es ist erstaunlich, wie viele Wege es gibt, das absolute Chaos zu entfesseln. Wollen Sie sicherstellen, dass Ihr Vorstellungsgespräch im Fiasko endet? Demonstrieren Sie Ihrem potenziellen Arbeitgebenden, dass Sie keinerlei Verständnis für eine angemessene Location haben.

Wer braucht Diskretion? Zeigen Sie, dass Ihr Improvisationstalent nicht mehr ist als heisse Luft. Erscheinen Sie im Chaos, ignorieren Sie die Grundregeln des professionellen Verhaltens, und Sie werden garantiert im Rekordtempo eine Absage kassieren.

Wählen Sie einen Ort, der noch unpassend ist – wie eine laute Baustelle oder einen überfüllten Bahnhof. Lassen Sie alle Beteiligten wissen, dass Ihnen der Job so egal ist, dass Sie es nicht einmal für nötig halten, einen ruhigen Platz zu finden. Ihr Bild sollte schütteln wie ein Epileptiker im Disco-Licht, um sicherzustellen, dass jeder spätestens nach einer Minute völlig entnervt und schwindlig geworden aufgibt. Und wenn das noch nicht genug ist, sorgen Sie dafür, dass Hintergrundgeräusche jedes Gespräch unmöglich machen. Lassen Sie Kinder schreien, Hunde bellen oder Autos hupen.

Es geht darum, klar zu zeigen, dass Sie nicht einmal die einfachste Aufgabe – einen ruhigen Ort für ein wichtiges Gespräch zu finden – bewältigen können. Perfektionieren Sie das Chaos und zeigen Sie, dass Sie auf ganzer Linie versagen können.

In diesem epischen Desaster beweisen Sie nicht nur Ihre völlige Unfähigkeit, sondern sorgen auch dafür, dass Ihr Name unvergesslich bleibt – allerdings als abschreckendes Beispiel. Das Unternehmen wird Sie ganz sicher nie mehr vergessen, aber definitiv auch nie einstellen. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben das Kunststück vollbracht, auf spektakuläre Weise zu scheitern.

3. Verachten Sie Telefontermine

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Telefontermine? Ein absoluter Witz! Wer braucht so etwas Langweiliges? Wenn’s gerade passt, dann passt’s. Wenn nicht, lassen Sie das Telefon einfach klingeln und gehen Sie Ihrem Tag nach, als wäre nichts gewesen. Zeigen Sie dem obersten Personalchef, wie unwichtig er in Ihrer Welt ist, indem Sie sich erst 15 Minuten nach dem vereinbarten Termin melden, um beiläufig Ihre Verspätung zu erklären. Wer wird schon wegen so etwas pingelig sein? Schliesslich haben Sie Wichtigeres zu tun. Machen Sie Ihre Missachtung für Organisation und Pünktlichkeit glasklar.

Verpassen Sie wiederholt dasselbe Gespräch und geben Sie dem Gegenüber das Gefühl, dass er Ihnen egal ist. Er hat seinen Lunchtermin für Sie abgesagt? Lachen Sie darüber und schieben Sie die Schuld auf ein kaputtes Handy. Ihre Zeit ist schliesslich viel wertvoller als seine, oder? Lassen Sie ihn wissen, dass Sie Ihre Prioritäten anders setzen und sich von so etwas Lächerlichem wie einem geplanten Telefontermin nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Verstärken Sie diesen Eindruck, indem Sie noch dreister vorgehen. Vereinbaren Sie den nächsten Termin mitten in Ihrer Mucki-Stube-Stunde oder während Sie eine hirntote Serie schauen. Zeigen Sie, dass Ihre persönlichen Aktivitäten über allem stehen. Machen Sie deutlich, dass Sie sich nicht um die Erwartungshaltung anderer kümmern und stolz darauf sind, Ihre Nachlässigkeit zur Schau zu stellen.

Noch besser: Legen Sie das Handy einfach in den Kühlschrank oder unter die Matratze. Melden Sie sich am nächsten Tag und sagen Sie, dass Sie es einfach vergessen haben. Wer kann schon so kleinlich sein und von Ihnen erwarten, dass Sie sich an solche unwichtigen Details erinnern?

Ihre Organisationsfähigkeiten sind schliesslich unübertroffen, wenn es darum geht, das absolute Chaos zu schaffen. Lassen Sie die Leute spüren, dass Sie sich nicht einengen lassen und jederzeit bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen. Seien Sie stolz auf Ihre Verachtung für Verbindlichkeit und machen Sie klar, dass niemand erwarten kann, dass Sie sich nach ihrem Zeitplan richten. Schliesslich sind Sie der Mittelpunkt der Milchstrasse und alle anderen sollten froh sein, wenn sie überhaupt einen Hauch Ihrer kostbaren Aufmerksamkeit bekommen. Zeigen Sie der Welt, dass Zuverlässigkeit für Langweiler ist und Sie sich lieber im unkontrollierten Chaos suhlen.

4. Zerreissen Sie frühere Arbeitgebende in der Luft

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Wenn Sie es trotz aller Hindernisse tatsächlich bis ins erste Vorstellungsgespräch schaffen, gibt es immer noch fantastische Möglichkeiten, alles in den Sand zu setzen. Hier ist die ultimative Anleitung: Machen Sie Ihre früheren Arbeitgeber gnadenlos nieder. Erklären Sie Ihre aktuelle Position als absolut grauenhaftes ‘Boreout-Desaster’ und lassen Sie dabei kein schmutziges Detail aus. Plappern Sie hemmungslos über die Charakterschwächen Ihres jetzigen Chefs und breiten Sie alle internen Skandale und Dramen aus, die Ihnen bekannt sind.

Ihre Zuhörer:innen werden vor Schock und Entsetzen sprachlos sein! Machen Sie es noch besser, indem Sie die frappierende Häufigkeit Ihrer Jobwechsel als Folge kontinuierlicher Ungerechtigkeiten darstellen. Geben Sie sich konsequent als das unschuldige Opfer einer bösen Arbeitswelt aus. Und verschweigen Sie unbedingt, dass Ihr letzter Arbeitgeber Ihnen den Laufpass gegeben hat. Stattdessen suggerieren Sie, dass Sie einfach nur Pech hatten und immer wieder auf miese Vorgesetzte gestossen sind. Doch das ist noch nicht alles.

Erzählen Sie in schillernden Farben, wie unfähig, inkompetent und geradezu verachtenswert alle Ihre früheren Vorgesetzten waren. Beschreiben Sie sie als komplette Versager:innen, sowohl beruflich als auch persönlich. Lassen Sie kein gutes Haar an ihnen und stellen Sie sicher, dass jeder im Raum begreift, wie absolut furchtbar sie waren.

Wenn Sie wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, offenbaren Sie auch noch vertrauliche Informationen über die Geschäftspraktiken Ihrer früheren Arbeitgebenden. Schliesslich, wer braucht schon Loyalität? Ihr potenziell neuer Arbeitgeber wird sicherlich beeindruckt sein von Ihrer unerschütterlichen Offenheit und Ihrem unerschrockenen Mut, die Wahrheit zu sagen – egal wie hässlich sie ist. Und vergessen Sie nicht, sich selbst dabei als unschuldigen Märtyrer darzustellen.

Sie sind schliesslich das arme, leidende Opfer in all diesen Geschichten und haben absolut nichts falsch gemacht. Mit dieser Taktik stellen Sie sicher, dass Ihr Vorstellungsgespräch zu einem unvergesslichen Erlebnis wird – allerdings auf die denkbar schlechteste Weise. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gerade eindrucksvoll bewiesen, dass Loyalität und Professionalität für Sie absolute Fremdwörter sind. Geniessen Sie die verdiente Absage!

5. Manipulieren Sie Ihr Gegenüber mit perfider Hickhack-Technik

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Zeigen Sie bloss nicht direkt, was Sie wollen. Spielen Sie das Spiel der subtilen Beeinflussung, indem Sie Ihre Forderungen in mikroskopisch kleine Portionen aufteilen und diese tröpfchenweise servieren. Starten Sie harmlos, indem Sie erwähnen, dass Sie an einem Tag pro Woche früher gehen müssen. Lassen Sie das sacken.

Eine Woche später erhöhen Sie es auf zwei Tage. Dann, nach einer weiteren Weile, lassen Sie beiläufig fallen, dass Sie die Rush Hour im Zug absolut nicht ertragen können und daher später anfangen und früher aufhören müssen. Als Nächstes bringen Sie ins Spiel, dass Sie Ihre aktuelle Stelle wegen der Abwesenheit Ihres jetzigen Chefs erst nächsten Monat kündigen können. Sie haben bereits einige Forderungen gestellt, und das Unternehmen denkt, es kennt nun Ihre Bedürfnisse.

Doch dann – wie aus dem Nichts – erwähnen Sie, dass Sie ein Sabbatical einlegen möchten, um Ihre spirituelle Reise nach Goa zu planen. Und das ist noch nicht alles. Während Ihr zukünftiger Arbeitgeber noch versucht, all diese Forderungen zu verarbeiten, setzen Sie zum finalen Schlag an.

Die Gehaltsspanne, die bisher besprochen wurde? Absolut inakzeptabel und lächerlich. Es entspricht in keiner Weise Ihren Vorstellungen und Sie verlangen eine deutliche Erhöhung. Bis zu diesem Punkt haben Sie es geschafft, Ihre Forderungen in so viele kleine Portionen aufzuteilen, dass das Unternehmen keine Ahnung hat, wie tief es bereits im Sumpf steckt.

Doch machen Sie hier nicht halt. Fügen Sie hinzu, dass Sie neben dem Gehalt auch einen Firmenwagen, ein Home-Office-Setup und bezahlte Fortbildungen verlangen. Betonen Sie, dass Sie nur an einem Büroplatz interessiert sind, der maximal zehn Minuten von Ihrem Wohnort entfernt ist. Und dann, als krönenden Abschluss, lassen Sie wissen, dass Sie regelmässig einen Tag pro Woche für ‘persönliche Entwicklung’ brauchen – natürlich bezahlt. Durch diese skrupellose Taktik demonstrieren Sie nicht nur, dass Sie ein Meister der Manipulation sind, sondern auch, dass Fairness für Sie ein Fremdwort ist.

Ihr potenzieller Arbeitgeber wird das Interesse an Ihnen schneller verlieren, als Sie ‘Verhandlungsstrategie’ sagen können. Gratulation, Sie haben es geschafft, Ihre potenzielle Karrierechance in einem beeindruckenden Feuerwerk der Unverfrorenheit zu verpulvern. Geniessen Sie das Schauspiel, wie Ihre Brücken hinter Ihnen lichterloh abbrennen!

6. Zeigen Sie Desinteresse und Inkompetenz

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Bereiten Sie sich auf keinen Fall auf das Vorstellungsgespräch vor. Signalisieren Sie bloss kein unnötiges Interesse an der ausgeschriebenen Stelle. Sonst könnte man am Ende noch denken, Sie seien tatsächlich an der Position interessiert! Sollte Ihnen dennoch eine Frage einfallen, stellen Sie sicher, dass sie völlig irrelevant ist oder dass die Antwort mühelos auf der Firmen-Website zu finden gewesen wäre, wenn Sie sich denn vorbereitet hätten.

Wenn Sie tatsächlich Fragen stellen müssen, zielen Sie darauf ab, absolut belanglose oder unangemessene Themen anzusprechen. Fragen Sie nach den Hobbys des Interviewers oder was er zum Frühstück hatte. Erkundigen Sie sich, ob im Büro Hunde erlaubt sind oder wie die Kaffeemaschine funktioniert.

Ihre Fragen sollten klar vermitteln, dass Sie sich keinen Deut um die Stelle scheren und einfach nur Ihre Zeit absitzen. Noch besser, wenn Ihnen gar nichts anderes einfällt, fragen Sie nach den Ferienregelungen oder wie lange die Mittagspause dauert. Fragen Sie, ob Sie während der Arbeitszeit auf Social Media surfen dürfen oder ob es flexible Schlafenszeiten gibt.

Lassen Sie das Unternehmen wissen, dass Ihre Prioritäten ganz woanders liegen. Zeigen Sie durch Ihre Fragen, dass Sie keinerlei Ahnung von der Branche, dem Unternehmen oder der ausgeschriebenen Position haben. Betonen Sie Ihre Inkompetenz und Ihr Desinteresse mit jeder Frage, die Sie stellen.

So stellen Sie sicher, dass der Interviewer keine Zweifel daran hat, dass Sie die denkbar schlechteste Wahl für die Position sind. Gratulation! Mit dieser Methode beweisen Sie nicht nur Ihre absolute Unfähigkeit, sich auf ein Gespräch vorzubereiten, sondern auch Ihre erstaunliche Gleichgültigkeit gegenüber potenziellen Arbeitgebern. Geniessen Sie den Moment, wenn das Unternehmen Sie höflich ablehnt und Sie in Rekordzeit aus dem Bewerbungsprozess schmeisst.

7. Die Kunst der spröden Abweisung

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Es passiert fast nie, aber wenn Ihnen der Job direkt im Kennenlern-Gespräch angeboten wird, haben Sie entweder alle Tipps ignoriert oder Sie sind der Meister der Camouflage. Doch keine Sorge – es ist nie zu spät, alles grandios zu ruinieren. Reagieren Sie auf das Angebot des Gegenübers mit völliger Emotionslosigkeit und eiskalter Gleichgültigkeit. Zeigen Sie, dass Ihnen das Angebot so egal ist wie der Wetterbericht von gestern.

Lächeln? Auf gar keinen Fall. Freude zeigen? Bloss nicht. Tun Sie so, als hätten Sie das Angebot nicht einmal gehört. Bleiben Sie starr und ungerührt, selbst wenn die Personalchefin oder der HR-Berater vor Überraschung fast vom Stuhl fallen. Es wäre ja absurd zu glauben, dass Sie genauso positiv angetan sein könnten wie die ‘Gegenseite’!

Noch besser, schauen Sie demonstrativ auf Ihre Uhr oder checken Sie Ihre Nachrichten, während das Angebot ausgesprochen wird. Gähnen Sie vielleicht sogar, um Ihre grenzenlose Langeweile zu verdeutlichen. Machen Sie klar, dass dieses Jobangebot für Sie genauso spannend ist wie der vergessene Dreck unter den Fingernägeln. Zeigen Sie, dass nichts – absolut nichts – Sie aus Ihrer Reserve locken kann.

Seien Sie das unerreichbare Monument der Gleichgültigkeit, das jede Hoffnung auf Begeisterung im Keim erstickt. Schliesslich, wer möchte schon den Eindruck erwecken, dass man sich über eine berufliche Chance freut? Und wenn das noch nicht reicht, lassen Sie sie wissen, dass Sie eigentlich auf ein besseres Angebot warten. Geben Sie ihnen das Gefühl, dass ihre Offerte nur Ihre wertvolle Zeit verschwendet. Zeigen Sie sich genervt, als wäre das Jobangebot eine lästige Unterbrechung Ihres viel wichtigeren Lebens.

Herzlichen Glückwunsch! Mit diesem Verhalten stellen Sie sicher, dass jedes Unternehmen Ihre unerschütterliche Gleichgültigkeit sicher bemerkt und sich schnell entscheidet, Ihnen den Job nicht anzubieten. Geniessen Sie die verdienten Absagen und das ungläubige Staunen der Interviewenden, die nicht fassen können, wie wenig Sie sich für die Stelle interessieren. Willkommen in der Liga der ultimativen Jobkiller!

8. Tauchen Sie ab und lassen Sie alle hängen

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‘Bitte melden Sie sich bis zum Tag XY, ob Sie an der Stelle interessiert sind.’ Solche Aufforderungen sind der langweilige Standard am Ende eines Vorstellungsgesprächs. Ihre Mission: Ignorieren Sie Tag XY vollständig. Lassen Sie ohne Zögern ein, zwei, drei Tage vergehen, ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben. Zeigen Sie, dass das Gespräch für Sie genauso fesselnd war wie das Trocknen von Farbe.

Ihr potenzieller zukünftiger Arbeitgeber wird ungeduldig auf Ihre Rückmeldung warten und sich fragen, ob Sie überhaupt noch leben. Aber das ist natürlich nicht Ihr Problem. Wenn die andere Seite es wagt, Sie anzurufen, um nachzuhaken, haben Sie zwei brillante Optionen: Erstens, erfinden Sie eine lächerliche Ausrede, warum Sie sich nicht gemeldet haben – vielleicht hatten Sie plötzlich einen Krampf der Stimmbänder? Oder, noch besser, ‘ghosten’ Sie komplett. Lassen Sie keinen einzigen Anruf durch, ignorieren Sie jede E-Mail. Lassen Sie alle im Dunkeln tappen und in völliger Verwirrung schmoren.

Wollen Sie das Ganze noch weiter treiben? Wenn die anderen Sie mal ans Telefon bekommen, zeigen Sie unverhohlene Langeweile. Gähnen Sie laut, tun Sie so, als wüssten Sie nicht, wer die andere Person ist. Zeigen Sie, dass Ihre Zeit zu kostbar ist, um sich mit so etwas Trivialem wie einer Rückmeldung zu beschäftigen.

Und falls Sie doch irgendwie erreicht werden und zur Rede gestellt werden, reagieren Sie mit totaler Gleichgültigkeit. Sagen Sie, dass Sie es einfach vergessen haben oder dass es Ihnen nicht wichtig genug erschien. Lassen Sie unmissverständlich durchblicken, dass die Zeit und Bemühungen der anderen für Sie keinen Wert haben. Zeigen Sie, dass Sie die Oberhand haben und Ihnen alles völlig egal ist.

Durch dieses Verhalten wird schnell klar, wie wenig Interesse Sie an der Stelle haben. Sie zeigen, dass Sie in Sachen Kommunikation ein Meister der Ignoranz sind. Machen Sie sich keine Mühe, höflich oder professionell zu sein – das ist etwas für die Servilen. Keine Antwort ist auch eine Antwort, und in Ihrem Fall ist es die ultimative Absage auf die frechste Weise. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben bewiesen, dass Sie in der Kunst des Verschwindens und der Kommunikationsverweigerung unerreicht sind. Sie haben uns gezeigt, dass Sie in einer eigenen Liga spielen, in der Rückmeldungen und Antworten einfach keinen Platz haben.

Epilog:

Die Beispiele sind überzeichnet. Viele Personaldienstleistende und Fachleute in den Personalabteilungen erleben jedoch immer wieder das Panoptikum des Schreckens, wenn es um das Bewerbungsgebaren von Jobsuchenden geht.

Respektieren Sie erprobte und etablierte Bewerbungsprozesse, dann klappt es besser mit dem nächsten Job. So einfach ist es!

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Lebenslaufvorlagen von www.download-cv.com (Bildquelle: www.download-cv.com)