Zu zweit zum Ziel – Job Coaching
Immer mehr Menschen tun sich schwer mit den Leistungsanforderungen unserer wachstumsorientierten Wirtschaft. Menschen mit Vermittlungshemmnissen wie Leistungsdefiziten, gesundheitlichen Einschränkungen oder längerer Arbeitsabsenz finden nur erschwert in den 1. Arbeitsmarkt zurück. Ein Beitrag von Overall.
Dies ist ein Problem für beide Seiten. Denn nicht nur die arbeitswilligen Personen, sondern auch Staat und Gesellschaft sind an einer nachhaltigen Integration und damit verbunden einem selbständigen Erwerb des Lebensunterhalts interessiert.
Wer arbeiten will, kann auch arbeiten: Dieser Satz gilt schon lange nicht mehr. Gerade wenn vermittlungshemmende Faktoren dazukommen, ist der Schritt (zurück) ins Berufsleben schwierig. Betroffene benötigen berufliche und oft auch persönliche Unterstützung, sie müssen Möglichkeiten haben, ihre Kenntnisse aufzufrischen und zu vertiefen, sie sollten Sicherheit und Bestätigung finden, sich beweisen können, schlicht: Sie brauchen eine Chance.
Um die Rückkehr in den 1. Arbeitsmarkt zu fördern, werden verschiedene Wege gesucht und angeboten, hauptsächlich zwei Ansätze: das Modell „first train, then place“ und das Modell „first place, then train“.
1. Modell „first train, then place“
Dieser Ansatz wird schon seit Längerem praktiziert. Mit Unterstützung von Institutionen und Dienstleistungsunternehmen in der beruflichen Integration werden Stellensuchende zuerst durch Arbeitstrainings und Qualifizierungen gefördert und so fit gemacht für den ersten Arbeitsmarkt. Danach erfolgt die Rückkehr in die bezahlte Erwerbsarbeit.
2. Modell „first place, then train“
Dies ist – vor allem für die Schweiz – ein neuerer Weg. Er führt über einen umgehenden Einstieg in eine bezahlte Arbeitsstelle – mit Begleitung und Unterstützung durch ein Job Coaching. Der Job Coach berät in diesem Modell auch die Arbeitgebenden. Mit diesem Ansatz soll unter anderem verhindert werden, dass Menschen, die fachlich qualifiziert und beruflich wie persönlich wieder für den Arbeitsmarkt gerüstet sind, nach der Trainingsphase in die Arbeitslosigkeit zurückfallen, bzw. sie sollen von Beginn weg ihre Fähigkeiten in die reale Arbeitssituation einbringen und erweitern. Dieser Ansatz ist auch unter dem Begriff Supported Employment bekannt (Literatur: Rüst/Debrunner‚“Supported Employment“, Verlag Rüegger, Zürich 2005).
Die Genossenschaft Overall ist ein Dienstleistungsunternehmen, das seit über 30 Jahren den ersten Weg kennt: first train, then place. In den eigenen, arbeitsmarktnahen Betrieben (Büro, Detailhandel, Gastronomie, Hauswirtschaft, Bau) werden Arbeitsuchende gefördert und qualifiziert und können sich so die nötigen beruflichen wie persönlichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen (Wieder-)Einstieg) in den 1. Arbeitsmarkt aneignen. Bereits in dieser Phase werden sie durch eine/n Job Coach begleitet. Zudem stehen ihnen diverse Bildungsmodule offen.
Overall hat aber die Entwicklung mitverfolgt und erkennt die Chancen des Supported Employment-Ansatzes.
Seit ein paar Jahren verbindet Overall die beiden Ansätze. Gut qualifizierte Arbeitsuchende werden nach dem fachlichen und sozialen Kompetenztraining in den eigenen Betrieben durch eine kompetente Arbeitsvermittler/in in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt. Der Vorteil: Einerseits kennt Overall die Teilnehmer/innen aus der Qualifizierungsphase und weiss um ihre Kompetenzen und Fähigkeiten, anderseits haben wir gute, vielseitige Kontakte zu Betrieben in der Wirtschaft.
Wenn die Vermittlung an einen Arbeitsplatz erfolgreich war, geht der gemeinsame Weg mit einem Job-Coaching analog zum Modell „first place, then train“ weiter. Mit einem individuell angepassten Coaching werden Arbeitnehmer/in und Arbeitgeber/in bei der ersten Phase der Zusammenarbeit unterstützt, bis sie sich gegenseitig kennen gelernt haben und alles passt, damit die Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz mit grosser Wahrscheinlichkeit garantiert ist. Denn das ist eines der wichtigsten Ziele von Overall:
Wir wollen Menschen längerfristig im 1. Arbeitsmarkt platzieren.
Overall begleitet stellensuchende Menschen somit von der Arbeits- und Leistungsabklärung über die Qualifizierung und Vermittlung bis hin zum Job Coaching im 1. Arbeitsmarkt. Mit dieser Kombination aus „first train, then place“ und dem anschliessenden Job-Coaching analog dem Konzept „first place, then train“ werden wichtigen Erfolgskriterien aus beiden Modellen Rechnung getragen. Weitere Informationen zum Angebot unter www.overall.ch