Der Generationenkonflikt im Arbeitsmarkt nimmt zu. Wer sich nicht anpasst wird einfach überrollt!
Die sogenannte ‚Generation Y’ wird in nächster Zeit das Loyalitätsprinzip gegenüber den Arbeitgebern ins Wanken bringen und für eine neue Ordnung sorgen. Vielleicht kann man durchaus schon von einer schleichenden Erosion der Gewohnheiten sprechen. Was ist denn die ‚Generation Y’?
Jede Generation ist von den herrschenden Lebensbedingungen geprägt. Die ‚Generation der Babyboomer’ (Jahrgänge 1946–1964) hat zum Beispiel eine ganz andere Prägung als die ‚Generation der Veteranen’ (Jahrgänge 1928–1945), die als loyal, engagiert, diszipliniert, respektvoll gegenüber Autoritäten und als detailverliebt gilt.
Gerade die ‚Generation der ‚Babyboomer’ bestimmt im Moment noch stark die Arbeitswelt. Bis ins Jahr 2025 ist sie jedoch wegpensioniert und andere Kräfte übernehmen das Steuer. Diese starke Generation wird übrigens als sehr kundenorientiert, optimistisch und egozentrisch beschrieben, die angeblich empfindlich auf Feedbacks reagiert. Was das auch immer heissen mag.
Die ‚Generation X’ (Jahrgänge 1965–1979) ist schon bestens in die Arbeitsmärkte eingebunden und bietet aufgrund ihrer Prägung ganz andere Eigenschaften an. Sie gilt als global denkend, pragmatisch, zuweilen zynisch, ungeduldig und äusserst individualistisch. Es wird ihr auch nachgesagt, dass der Umgang mit ihr nicht immer einfach sein soll. Was immer das dann auch sonst noch zu bedeuten hat.
Zur ‚Generation Y’ gehören all die Personen, die nach 1980 geboren wurden. Sie werden auch als ‚Millenials’ bezeichnet. Genau diese Generation wird in den nächsten Jahren noch für viel Gesprächsstoff sorgen.
Ihr Grundverständnis in Sachen Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber hat sich fundamental verändert. Ihre Loyalität ist gegenüber einer Aufgabe weitaus grösser als gegenüber dem Unternehmen. Und das ist in der Tat eine neue Perspektive. Die Arbeitsverhältnisse werden in Zukunft anstrengender werden. Die Personalplanung ebenfalls. Die Unternehmen werden es daher in den nächsten Jahren in Sachen Führungskultur nicht immer ganz einfach haben, wenn stark unterschiedlich geprägte Generationen aufeinander prallen und Reibungswärme entsteht. Die lebenslange Treue zugunsten eines Arbeitgebers wird von dieser Generation ohnehin als ausserirdisch empfunden. Auch die Rangordnung wird mit entspannter Nonchalance in Frage gestellt. Schliesslich will man sich mit diesen lästigen Sachen nicht lange aufhalten müssen. Das nächste Projekt wartet.
Die Unternehmen können die Veränderungen der Generationen jedoch nicht einfach ignorieren oder aussitzen und sich auf den Standpunkt stellen, nur solche Bewerbende einzustellen, die auch ins Gefüge der Unternehmung passen. Die demografische Veränderung und der daraus resultierende Mangel an Fachkräften zwingt die Arbeitgebenden sich den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen zu müssen. Ob sie wollen oder nicht spielt keine bedeutende Rolle.
Wer sich nicht anpasst wird einfach überrollt!
Denn die ‚Generation Z’, also die nach 1990 geborenen künftigen Arbeitnehmenden oder die sogenannten ‚Digital Natives’, sind auf dem Vormarsch und werden den Arbeitsmarkt noch einmal richtig durcheinander wirbeln. Was dann nach dem Z kommt lassen wir mal auf uns zukommen. Den Soziologen wird bestimmt ein neuer Terminus einfallen.
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