Die „passiven Kandidaten“ identifizieren, und deren Bedeutung auf dem Arbeitsmarkt verstehen.
Das Phänomen der „passiven Kandidaten“ ist und bleibt ein Rätsel für viele Personalberater. Sie betrachten diese in der Regel nicht als potenzielle Bewerber und beherrschen die Kommunikationstechniken für eine erfolgreiche Kontaktaufnahme nicht. Dies ist sehr schade, da passive Kandidaten oft der Schlüssel bei zahlreichen Positionen sind.
Die Zunahme der passiven Kandidaten entsteht in vielen Ländern auch aus der Konjunkturabschwächung und der steigenden Arbeitslosigkeit. Die Mehrheit der Arbeitnehmer verbleibt lieber auf ihre Position, auch wenn diese ihren Erwartungen nicht mehr entspricht. Sieben von zehn Angestellten sagen, dass sie mit ihrer Stelle zufrieden sind. 82 % davon verneinen eine aktive Arbeitssuche, sind aber dennoch für passende und interessante Gelegenheiten offen.
Diese Kandidaten nicht zu beachten heisst, die Mehrheit der Beschäftigten zu ignorieren.
Die passiven Kandidaten haben eine Stelle, die sie in der Regel befriedigt. Oft fehlen einzelne oder mehrere Kriterien, um ihren Erwartungen vollständig zu entsprechen: Wohnort und Arbeitsweg, besseres Arbeitsumfeld, eine Firma, die ihnen ethisch besser passen würde, oder ein Jobwechsel, weil die Zeit dazu reif ist. 47 % der passiven Kandidaten sind bereit die Stelle wegen Gehalt oder Aufstiegsmöglichkeiten zu wechseln. Diese Kandidaten sind daher im Vergleich anspruchsvoller. Wenn sie den Arbeitsplatz wechseln, kennen sie genau die Gründe.
Passive Kandidaten sind auf allen Ebenen in der Unternehmenshierarchie zu finden: vom Absolventen mit zwei Jahren Erfahrung bis zur verantwortlichen Arbeitskraft mit mehr als 10 Jahren Erfahrung. Im Gegensatz zu den aktiven Kandidaten „suchen“ die passiven Kandidaten unkonventionell und sporadisch. Sie suchen nicht, warten aber auf Gelegenheiten. Einmal im Monat machen sie sporadisch eine gezielte Suche, nachdem sie von einer vakanten Stelle gelesen oder gehört haben. Um Aufmerksamkeit bei den passiven Kandidaten zu erreichen muss der Personalberater regelmässig mit Kreativität und Konsistenz kommunizieren. Um das Interesse zu wecken, müssen sie deren Bedürfnisse verstehen und die Vorteile der neuen Position aufzeigen können. Diese Vorteile ergeben dann die Motivation den Job zu wechseln.
Mehr Informationen unter: www.serendi.com