Jul 8

Generationenkampf im Büro: Wer hat die besten Karten?

Autor: PersonalRadar

Der Arbeitsmarkt ist eine sich ständig verändernde Landschaft, in der neue Anforderungen und Profile kontinuierlich entstehen. Dies führt zu der Notwendigkeit, sich fortwährend anzupassen und weiterzubilden.

Der Arbeitsmarkt der Zukunft verlangt ein hohes Mass an Problemlösungskompetenz, Kreativität, Empathie, sozialer Interaktion, Resilienz und Geschicklichkeit. Doch was bedeutet das konkret für die verschiedenen Generationen? Welche Massnahmen sollten ein 55-Jähriger ergreifen und was ist für eine 35-Jährige relevant? Wie können sich die Angehörigen der Generation Z, die nach 1997 geboren wurden, optimal vorbereiten? Und wie funktioniert generationenübergreifende Weiterbildung?

Generation Z: Die digitalen Nomad:innen

(Bildquelle: www.freepik.com)

Die Generation Z (1995-2012) ist zwar noch eine Minderheit auf dem Arbeitsmarkt, wird aber bis 2025 einen erheblichen Anteil erreichen. Diese Generation ist sich der grossen Herausforderungen und Unsicherheiten der Zukunft bewusst und zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Sie sind mit digitalen Technologien aufgewachsen und nutzen diese selbstverständlich in ihrem täglichen Leben und Arbeiten.

Für die Generation Z ist es wichtig, sich umfassend zu informieren, verschiedene Branchen zu erkunden und frühzeitig Karriere-Coaching in Anspruch zu nehmen. Sie sollten ihre eigenen Interessen und Stärken klar identifizieren und sich unabhängig von äusseren Einflüssen orientieren. Ihr Lernen erfolgt fast ausschliesslich online, was kurze, fokussierte Lernformate erfordert.

Die Generation Z sollte zudem den Wert von Netzwerken und beruflichen Verbindungen nicht unterschätzen. Der Austausch mit erfahrenen Kollegen und Mentoren kann wertvolle Einblicke und Unterstützung bieten. Es ist entscheidend, flexibel zu bleiben und sich kontinuierlich neuen Herausforderungen zu stellen, um in einer unsicheren Zukunft erfolgreich zu sein.

Generation Y: Die dynamischen Macher:innen

Die Millenials (1980-1994) dominieren derzeit den Arbeitsmarkt und werden dies auch in den kommenden 15-20 Jahren tun. Diese Generation ist gut ausgebildet, flexibel und sucht Sinn und Erfüllung in ihrer Arbeit. Sie sind affin für neue Trends und Technologien und neigen dazu, häufiger den Job zu wechseln. Ihre beruflichen Entscheidungen basieren oft auf der Suche nach persönlicher Erfüllung und beruflichem Wachstum.

Die Herausforderung für die Generation Y besteht darin, Kontinuität zu finden und sich auf durchdachte berufliche Entscheidungen zu konzentrieren. Internen Weiterbildungsmöglichkeiten sollten Priorität eingeräumt werden, und pragmatisches Lernen sollte aktiv gefördert werden. Ein gut durchdachter Entwicklungsplan kann dazu beitragen, häufige Jobwechsel zu vermeiden. Davon profitieren sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.

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Für die Generation Y ist es wichtig, sich nicht von kurzfristigen Trends ablenken zu lassen, sondern langfristige Karriereziele zu verfolgen. Die Integration von Work-Life-Balance und flexiblen Arbeitsmodellen kann dazu beitragen, berufliche Zufriedenheit und Stabilität zu fördern. Gleichzeitig sollten sie ihre technologischen Fähigkeiten weiter ausbauen und innovative Arbeitsmethoden adaptieren, um in einem sich schnell wandelnden Arbeitsumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

Generation X: Die erfahrenen Silberfüchse

Die Generation X (1965-1980) stellt noch immer über ein Drittel der Erwerbstätigen in der Schweiz. Diese Generation ist geprägt durch langjährige Erfahrung, hohe Qualifikation und eine starke Arbeitsmoral. Oftmals bevorzugen sie stabile, langjährige Anstellungen und zeigen eine gewisse Zurückhaltung gegenüber neuen Technologien und Arbeitsmodellen. Diese Generation hat sich in einer Zeit etabliert, in der Loyalität und langfristige Firmenzugehörigkeit hoch geschätzt wurden.

Die beruflichen Profile der Generation X zeichnen sich durch fundiertes Fachwissen und umfassende Erfahrung aus, was ihnen eine wertvolle Perspektive in vielen Branchen verleiht. Doch um in der heutigen dynamischen Arbeitswelt erfolgreich zu bleiben, ist es für die Generation X entscheidend, sich kontinuierlich weiterzubilden und offen für neue Entwicklungen zu sein. Traditionelle Lernangebote wie Seminare und Fachbücher sollten durch digitale Weiterbildungsformate ergänzt werden, um ihre Employability zu sichern.

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Es ist für die Generation X von grosser Bedeutung, die eigenen Fähigkeiten regelmässig zu evaluieren und gezielt zu erweitern. Dazu gehört auch, sich mit neuen Technologien und modernen Arbeitsmethoden vertraut zu machen. Der Wandel vom analogen zum digitalen Arbeiten erfordert eine Bereitschaft zur Anpassung und zur lebenslangen Lernbereitschaft. Netzwerke und berufliche Kontakte spielen hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle, um den Anschluss an die jüngeren Generationen nicht zu verlieren.

Das Erfolgsgeheimnis: Future Skills

Jede Generation hat ihre eigenen Erwartungen und Haltungen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, gemeinsame Leistungsmodelle zu entwickeln und die unterschiedlichen Kompetenzen und Werte zu integrieren. Die Ausprägung von Future Skills ermöglicht eine erfolgreiche Zusammenarbeit, Flexibilität und gegenseitiges Verständnis.

Generation Alpha ist schon im Startblock (Bildquelle: www.freepik.com)

Zukunftskompetenzen wie Problemlösung, Kreativität, Empathie und soziale Interaktion sind für alle Generationen entscheidend. Diese Fähigkeiten fördern nicht nur die individuelle Employability, sondern tragen auch zu einer positiven und produktiven Arbeitsumgebung bei. Unternehmen sollten daher in gezielte Weiterbildungsprogramme investieren, die diese Fähigkeiten stärken und die Zusammenarbeit über Generationen hinweg fördern.

Unabhängig vom Alter ist es lohnenswert, kontinuierlich an der eigenen Employability zu arbeiten. Bereiten Sie sich auf die Zukunft vor, denn auch wenn sie ungewisser erscheint als je zuvor, ist das Wissen um die eigene Wirksamkeit der wichtigste Faktor. Machen Sie sich bereit für das, was kommt, und nutzen Sie jede Gelegenheit zur Weiterentwicklung und Anpassung.

Eine proaktive Herangehensweise an lebenslanges Lernen und berufliche Entwicklung wird es Ihnen ermöglichen, sich erfolgreich in der sich ständig verändernden Arbeitswelt zu behaupten. Investieren Sie in sich selbst, bleiben Sie neugierig und offen für Neues, und Sie werden die Herausforderungen der Zukunft meistern können.