Mai 17

‚Spam ist der Zahnbelag auf dem Lächeln des E-Business‘ …

Autor: PersonalRadar

…hiess es einmal vollmundig in einem Fachmagazin der IT-Branche. Spam kostet Zeit, Energie, Geld und richtet nicht unerhebliche Schäden in der Wirtschaft an.  

(Bildquelle: www.pixabay.com)

Bestimmt haben Sie in den letzten Monaten zahlreiche ‚interessante’ Geschäftsvorschläge aus allen Himmelsrichtungen erhalten, die Ihnen unverhofft Reichtum prophezeiten. Auch Trojaner haben sie möglicherweise schon sanft erobert, obwohl sie mit der altgriechischen Mythologie nicht so vertraut sind. Und die pharmakologischen Vorschläge, die angeblich das Liebesleben auf Vordermann und -frau bringen, reissen nicht ab.

Jeden Tag kämpfen Firewalls gegen Würmer, Viren und anderes Getier, die den elektronischen Eingeweiden der Maschine zusetzen und Ihre Arbeit behindern.

Über die blauen Pillen aus obskuren Quellen, die angeblich die Libido des Mannes, flugs in die Waagrechte bringen und den Implantaten aus noch dubioserer Herkunft, die den Traum des vollen Körbchens erfüllen sollten, wollen wir schon gar nicht schreiben.

Selbst die sehr anpassungsfähigen, intelligenten Filtersysteme schützen uns nicht mehr und lassen auch mit engmaschigen elektronischen Verfahren viel durch. Der elektronische Zerberus schnappt zwar fleissig zu, aber meistens erwischt er nur die Waden.

Wir werden jeden Tag mit einer Flut von Informationen überschwemmt, die uns schier schwindlig macht. Die grösste Plage ist jedoch der ‚Spiced Ham’. Hallo? Was hat der gewürzte Schinken mit der Überflutung unserer Mailboxes zu tun? Mehr als Sie denken. Der amerikanische Lebensmittelhersteller ‚Hormel Foods Inc.’ kreierte damals den Kunstbegriff ‚Spam’ und etikettierte damit seine Blechdosen gefüllt mit gepresstem Schweinefleisch. Der etwas eigenartige Namen entstand aus den Anfangs- und Endbuchstaben von ‚Spiced Ham’.

(Bildquelle: www.pixabay.com

Eigentlich würden viele von uns lieber Spam essen, als sich über Spam ärgern.  Die Flut an elektronischer Berieselung nimmt beängstigende Ausmasse an. 2005 wurden ca. 90 Milliarden Spams versendet. 2007 stieg die Zahl auf 140 Milliarden. Für 2009 waren es schon mehr als 230 Milliarden angekündigt. Inzwischen ist die Marke schon im Billionenbereich angekommen.

Die elektronische Werbung bereitet viel Arbeit, da inzwischen sehr rigide Sicherheitsvorschriften in vielen Unternehmen, dazu führen, dass oft die guten Nachrichten bei den schlechten landen und viel Zeit und Mühe dafür verwendet wird, diese dann wieder ausfindig zu machen.

Hat Ihre Personalabteilung schon einmal die Kosten für diesen Aufwand berechnet? Sie werden wahrscheinlich erstaunt sein, wie viel Spam kostet. Da kann die Wirtschaft nur hoffen, dass Zerberus beissfreudiger wird und endlich seine Zähne in die saftige Schinkenseite treibt.