Temporärarbeit kann Ihrer Gesundheit schaden! Ist temporär prekär?
Es ist eine statistisch nachweisbare Binsenwahrheit, dass neue temporär Mitarbeitende in sogenannten gefährdeten Branchen in den ersten Tagen ein bis zu 50% höheres Unfallrisiko haben. Besonders gefährdet sind solche, die auf Baustellen oder in der Forstwirtschaft eingesetzt werden.
Meistens sind solche Mitarbeitende falsch eingesetzt, beruflich unerfahren, schlecht qualifiziert oder einfach nicht gut in den bestehenden Teams eingebunden. Oft fehlt auch aufgrund von mangelndem Wissen, dass Sicherheit unter Umständen nicht nur für Leib und Leben wichtig ist, sondern auch einen direkten Einfluss auf die Versicherungsprämien für Arbeitgeber und Arbeitnehmer/-innen haben. Unfälle kosten Nerven, Zeit und extrem viel Geld. Deshalb hat die Suva die Kampagne „Temporärarbeit in Produktionsbetrieben“ lanciert.
Die Berufs-Unfallversicherung Suva setzt in ihrer Kampagne auf verschiedene Massnahmen. Einerseits werden die Kontrollen an den Einsatzorten verstärkt. Andererseits sollen die Verantwortlichen der Betriebe sowie die Temporärarbeitenden selber sensibilisiert werden. Wichtig zur Unfallverhütung seien eine gute Einführung, sowie klare Abmachungen betreffend Schutzausrüstungen, heisst es weiter. Unterstützt wird die Kampagne vom Schweizer Rocksänger Marco Pfeuti alias Gölä.
Warum wird jetzt wieder vermehrt das Augenmerk auf die Arbeitsicherheit gelenkt? Der Druck und die Belastungen nehmen in der Arbeitswelt zu. Je nach Beruf und Arbeitsumgebung ist schnell, insbesondere bei mangelnder Aufmerksamkeit, etwas passiert. Gemäss Suva ereignen sich pro Jahr gegen 100 tödlich verlaufende Berufsunfälle. Das ist einfach zuviel.
Es ist das Ziel aller Beteiligten, dass gefährliche Arbeit nicht noch tödlich sein muss. Die Unfallrate soll mit verschiedenen Massnahme auf die Hälfte reduziert werden. Selbst die Hälfte ist noch zuviel. Es bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein für Arbeitsicherheit kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit, die Menschen schützt und dazu beiträgt, dass die Prämien der Suva für risikoreiche Berufsgruppen zahlbar bleiben.