13 gute Gründe den Job zu entlassen…
Ein Jobwechsel sollte gut überlegt sein. Ab und zu gibt es triftige Gründe es sofort zu tun.
Die meisten werden nicht als Millionär geboren. Arbeit ist für viele die einzige Möglichkeit ein Einkommen zu erzielen. Viele Millionäre haben oft hart für ihr Vermögen arbeiten müssen, bevor sie es ein wenig ruhiger angehen konnten. Mit der Arbeit verbringen wir ganz viel Lebenszeit.
Im Durchschnitt verbringen wir bei einem Vollzeitpensum pro Jahr ca. 2’000 Stunden am Arbeitsplatz. Das sind hoch gerechnet auf 40 Arbeitsjahre ca. 80‘000 Stunden oder mehr als 9 Lebensjahre ununterbrochene Tätigkeit. Da können die falschen Jobs dem Leben einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Das lohnt sich nicht.
Nachfolgend 13 Gründe, wann man einen Job über Bord schmeissen soll:
1.) Es ist ihnen richtig langweilig.
Der Job ist stinklangweilig. Ihnen kommt schon das Gähnen, wenn sie nur an die einzelnen Aufgaben denken. Unterforderung ist gefährlich. Sie sind gedanklich nicht bei der Sache, machen Fehler und fallen somit auf. Leider nur negativ. Vielleicht ist es Zeit für eine ehrliche Selbstreflektion, ob sie sich das weiter zumuten wollen.
Manchmal ist die Wahrheit hart. Vielleicht war es in dieser Position bequem und gemütlich. Irgendwann rebelliert jedoch die Intelligenz, die schmollend zwischen den Ohren sitzt und ihre Performance eine Zumutung wie auch Beleidigung findet. Wechseln sie. Sofort. Es wird ihnen danach besser gehen. Aber nur, wenn die neue Herausforderung passt, keine Überforderung entsteht und alte Verhaltensmuster entsorgt werden.
2.) Ihre Karriere ist auf dem Holzweg.
Sie zeigen seit Jahren gute Leistung. In den Jahresgesprächen wird das auch immer wieder bestätigt. Ihre Leistung und ihr Können werden anerkannt. Sie haben auch schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass sie gerne mehr Verantwortung übernehmen möchten. Schliesslich wollen sie mehr verdienen. Irgendwie kommen sie nicht vom Fleck. Ihr Ehrgeiz strandet.
Die Frustration greift um sich. Ihre Motivation geht in den Keller. Bevor sie Schimmel ansetzen, wäre eine persönliche Gesamtbeurteilung der beruflichen Situation angebracht. Möchten sie so weitermachen? Nein. Wechseln sie die Stelle und gehen sie in eine Firma, die ihren Ehrgeiz stillt. Nur Holzköpfe bleiben und hoffen auf bessere Zeiten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Auf dem Holzweg kommen sie auch nicht weiter.
3.) Mit ihren persönlichen Zielen zielen sie am Ziel vorbei.
Sie haben Ziele. Der Arbeitgeber hat auch welche. Irgendwie dämmert es ihnen, dass diese nicht deckungsgleich sind. Sie wollen vorwärts kommen und die Firma am Status quo festhalten. Es ist kuschelig und bequem. Ihnen ist die Gemütlichkeit nicht ganz geheuer. Vielleicht sehen sie schon Gewitterwolken am Horizont auftauchen, die auf Sturm deuten. Ziele sind gut. Können sie diese aber nicht umsetzen oder schmackhaft machen, dann wird es Zeit für ein neues Rennen.
Kommen sie bei der neuen Anstellung schneller aus dem Startblock, weil der Arbeitgeber sieht wie schnell sie dem Ziel entgegen kommen, desto schneller geht es auch mit einer besseren Position und einem noch besseren Gehalt vorwärts. Der Stellenwechsel drängt sich förmlich auf. Wer geht schon ziellos durchs Leben?
4.) Die Überforderung fordert ihren Tribut.
Überforderung hat eine negativ besetzte Konnotation. Es entsteht der Eindruck der Unfähigkeit. Wer ist schon gerne unfähig? Es gibt im Berufsleben jedoch Situationen, die leicht zu einer Überforderung führen. Man ist einfach am falschen Platz. Die Ausbildung und die Berufserfahrung sind nicht deckungsgleich mit dem Jobprofil.
Die Position hat sich stark geändert und man kommt ins Hintertreffen mit den eigenen Fähigkeiten, die man zur Verfügung stellen kann. Überforderung kann lähmen und die Lage verschärfen. Entweder spricht man den Vorgesetzten darauf an, findet passenden Lösungen oder sucht sich einen Job, den man ausfüllen kann. Wer sich permanent überfordert fühlt, wird unglücklich und meistens krank. Das kann kein Arbeitgeber fordern.
5.) Sie fühlen sich im Gefängnis. Sie haben den Boss im Genick.
Big Boss is watching you. Geführt werden ist nicht immer einfach. Es gibt Vorgesetzte, die in die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden glauben, eine Fehlertoleranz akzeptieren und mit Anstand Menschen fordern, fördern und führen. Es gibt andere, die nur fordern und mit stalinistischen Methoden ihre psychopathische Führungskultur durchdrücken.
Alle verstummen, haben Angst um den Arbeitsplatz und sind schon morgens froh, wenn bald Feierabend ist. Suchen sie das Weite! Solche Arbeitsplätze machen sie unfrei, unfroh und permanent unglücklich. Mit einem Jobwechsel kann es nur noch besser werden. Wenn der Boss vor ihnen geht, haben sie Glück. Das kommt leider selten vor.
6.) Ihr Konto hat Hunger. Füttern sie es.
Ihr Salär stimmt nicht? Das ist ein heikler Punkt. Als Arbeitnehmer verdienen sie immer zu wenig. Der Arbeitgeber nimmt mit grosser Sicherheit die entgegengesetzte Position ein. Sie verdienen zu viel. Den Arbeitgeber interessiert ihr Lebensstil überhaupt nicht. Wer auf grossem Fuss leben will, soll dafür sorgen, dass auf der Einkommensseite auch mit grosser Kelle angerührt wird.
Ist das ganze Gefüge nicht in der Balance, dann sollte man sich schnell einen neuen Job suchen oder sich mal überlegen, ob die eigenen beruflichen Möglichkeiten ausreichen einen derart exorbitanten Lebensstil aufrechterhalten zu können. Ein kurzer nüchterner Blick aufs Konto hilft sicher weiter. Ist es aber Fakt, dass das Einkommen unter den marktüblichen Bedingungen bleibt, dann ist bedingungslose Loyalität kostspielig. Wechseln sie den Job und schauen sie dazu, dass nicht nur Ende Monat mehr auf dem Konto ist, sondern auch der Job Spass macht.
7.) Die Firma liegt im Sterben.
Der Firma geht es schlecht. Man hört es überall munkeln. Der Auftragseingang ist zu einem Rinnsal verkommen. Der Kaffee, der vorher gratis war, kostet auf einmal. Der 13. Lohn wird abgeschafft und die Mitarbeitenden der Buchhaltung laufen bleich durch die Gänge. Die Stimmung ist gereizt. Die ersten Kündigungen wurden ausgesprochen. Die Arbeit wird trotzdem knapp.
Das sind Anzeichen einer Krise, die man nicht einfach mit Zweckoptimismus auf die Seite schieben kann. Der Firma geht es schlecht. Ihre Anstellung ist so sicher wie eine Holzbrücke bei Hochwasser. Schauen sie sich schon vorzeitig nach Alternativen um und springen sie ab, bevor sie die Kündigung in der Hand halten und unter Stress kommen.
8.) Niemand traut dem Vertrauen über den Weg.
Vertrauen ist eine wichtige Sache. Es ist scheu. Knackt es im Unterholz, dann macht es sich schnell davon und verschwindet. Falls sie kein Vertrauen zu ihrem Arbeitgeber haben, weil die Ausrichtung wirr ist, die Strategie irre und sich kurvenreicher abbildet als Börsenkurse bei einem wirtschaftlichen Beben, dann sollten sie das Weite suchen.
Führungsinkompetenz lässt tagtäglich Firmen scheitern. Werden ethische Grundprinzipien auch noch geopfert, dann ist es höchste Zeit sich nach neuen Möglichkeiten umzusehen. Sie wollen sich schliesslich vor dem Spiegel noch selber erkennen.
9.) Der Chef ist eine Katastrophe. Die kommt selten allein…
Es gibt gute Chefs, die eine sachliche, nüchterne, anständige und erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglichen. Es gibt aber auch ebenso viel schlechte Chefs, die einem den ganzen Tag das Gefühl vermitteln es nie recht machen zu können. Nörgeln und die Sau raus lassen ist deren Führungsinstrument. Sie schreien herum, sind permanent mies gelaunt und lassen alle wissen, dass sie den Nabel der Welt sind. Wollen sie sich das länger gefallen lassen?
Sie belasten sich und ihr Umfeld. Sie trinken mehr, nehmen Psychopharmaka und die Lebensqualität hat den Charme einer Jauchegrube. Verlassen sie solche Chefs und suchen sie sich die guten. Die berufliche Neugeburt gibt Lebenskraft und –freude. Raus aus dem miesen Job und rein in die Zukunft!
10.) Das Wochenende war süss. Warum muss ich arbeiten?
Die Arbeit macht nicht immer Freude. Manchmal ist man lustlos. Es kotzt einen an was man tut. Schon am Morgen klettern sie mit Bleifüssen unter die Dusche und zählen die Sekunden bis sie wieder einen weiteren Horrortag durchmachen müssen. Die Symptome sind nicht vorübergehend. Sie begleiten sie treu und grinsen ihnen jeden Tag schamlos ins Gesicht. Der Gang zur Arbeit ist wie auf einem Gefängnishof. Auch das Lotto spielen bringt sie nicht aus der Misere.
Seien sie mit sich ehrlich. Wenn sie es sich leisten können, dann hören sie auf zu arbeiten. Wenn sie das nicht können und die Arbeit lieben, einfach mit anderen Vorzeichen, dann suchen sie sich einen anderen Job, der ihnen Freude macht. Alles andere ist Selbstbetrug. Danach wird auch der Montag wieder ihr Lieblingstag.
11.) Ihr Tacho ist auf dem Maximum. Der Motor raucht.
Sie geben alles. Sie arbeiten mehr und länger als sie vertraglich unterzeichnet haben. Sie sind stets erreichbar und setzen alles daran sich unentbehrlich zu machen. Der Chef ist nie zufrieden. Er verlangt immer mehr. Sie sind aber schon lange auf dem Zahnfleisch und die Situation gerät ausser Kontrolle. Warum machen sie die Selbstausbeutung mit?
Wenn sie krank werden, weil die berufliche Belastung unerträglich ist, dann bekommen sie von diesem Chef ganz sicher keinen Orden auf die Brust geheftet. Nehmen sie das Heft in die Hand, kündigen sie und gehen sie mit stolzer Brust aus der Firma. Selbststolz ist heilend, tut gut und macht sie auf dem Arbeitsmarkt sexy.
12.) Ihr Gefühl trügt sie nicht? Dann nehmen sie es ernst.
Hie und da ist der Jobwechsel reif wie eine Frucht, die schwer am Ast hängt. Es ist alles ok! Die Arbeit macht Spass, der Chef ist gut und das Unternehmen solide. Aber irgendwie hat man es gesehen. Die Stimulanz der Tätigkeit flacht ab. Die Routine frisst sich tief in die Gewohnheit und der Spannungsbogen ist schlaff wie ein Faultier in der tropischen Mittagshitze. Alles bleibt vorhersehbar.
Das Aufdecken von neuen Karten, um dem Spiel mehr Spannung zu verleihen, ist öde geworden. Spätestens dann, sollten sie über einen Jobwechsel nachdenken. Schon alleine das kann die Lebensgeister wieder aufrütteln und Freude bereiten. Das Leben ist ein Risiko. Riskieren sie mal was und brechen sie aus. Es wird ihnen danach wohler sein, weil die Sicht wieder frei ist.
13.) Kann ich einfach gehen?
Nein! Ein Jobwechsel muss gut überlegt sein. Vielleicht hängen an ihrem Einkommen eine Familie, eine Hypothek oder andere Verpflichtungen, die sie bedienen müssen. Dann können sie nicht einfach alle Viere strecken und sagen ‚who cares?‘
Aber ihren Verpflichtungen können sie auch nicht mehr nachkommen, wenn sie sich dem Schicksal ergeben und fatalistisch auf bessere Zeiten hoffen und im schlimmsten Fall einen Totalschaden erleiden. Bleiben sie wach, beobachten sie den Arbeitsmarkt, bilden sie sich weiter und handeln sie proaktiv. Sie werden es nicht bereuen.
Fazit:
Sie haben den ganzen Artikel gelesen? Danke. Sie sind mit ihrer beruflichen Situation glücklich, obwohl es manchmal ein Haar in der Suppe gibt? Dann bleiben sie, wo sie sind. Es gibt keine perfekte Arbeitssituation per se.
Falls sie jedoch einen ganzen Haarschopf im Teller vorfinden und ihnen der Appetit schon lange vergangen ist, dann sollten sie darüber nachdenken, ob sie nicht den Tisch verlassen wollen. Das Leben ist zu kurz, um es mit einem Job zu versauen. Es gibt viele andere Orte, wo man besser isst.