Global and mobile: Talent is reshaping the world economy. Ja was sonst? Die Schweiz ist Klassenprimus.
Der neue Bericht ‘Global Talent Competitiveness Index 2013’ wurde kürzlich publiziert. Die Schweiz ist einmal mehr Spitzenreiterin.
Das Werk ist umfangreich. Auch wenn nicht viel Zeit zur Verfügung steht, um dieses Mammutwerk von A-Z lesen zu können, ist es interessant und wert mal einen Blick darauf zu werfen. Kurz zusammen gefasst:
- Es wurden 48 verschiedene Indikatoren untersucht
- Diese wurden in 6 Kategorien zusammen gefasst
- Die Schweiz erreicht in der Gesamtwertung den ersten Rang
- Sie erreicht in 5 von 6 Kategorien den ersten Rang (sic!)
Es wird zudem im Bericht festgestellt, dass die Schweiz eine stabile Wirtschaft hat, das politische System vertrauenswürdig ist und das Bildungssystem solide bleibt. Darüber hinaus hat das Land auch eine hohe Produktivität. Dass damit auch die hohe Lebensqualität einhergeht, ist fast schon selbstverständlich. Die Schweiz kann sich nicht ausruhen und weltmeisterlich auf Entspannungsmodus schalten. Der weltweite Arbeitsmarkt verändert sich nachhaltig und fundamental. Auch in der Schweiz. Viele lieb gewonnenen Ansichten, Einsichten und Aussichten werden in den nächsten Jahren neuen Sichtweisen weichen müssen. Der CEO von Adecco Group, Herr Patrick De Maeseneire, bringt es in seinem Vorwort zum Bericht treffend auf den Punkt:
‘Countries in the Northern Hemisphere are struggling to match talent with market demand. In the US, for example, millions of jobs in manufacturing and agriculture have shifted to the services and creative sectors. Germany, Europe’s economic powerhouse, is struggling to find enough talent with MINT (mathematics, IT, natural sciences, and technical) training to match the more than 90,000 technical and engineering vacancies. Even the “talent champion” Switzerland faces a serious talent mismatch, for instance in healthcare, where 40% of hospital roles need to be filled by foreign nationals.’
Auch in der Schweiz ist die Suche nach Talenten anspruchsvoll geblieben. Nicht nur im MINT-Bereich oder im Gesundheitswesen. An allen Ecken und Enden fehlt es an höchst qualifizierten Mitarbeitenden. Diese Lücken kann man nicht auf die Schnelle schliessen. Selbst dann nicht, wenn die Schweiz als Arbeitsmarkt und Lebenswelt nach wie vor eine hohe Anziehungskraft auf Talente ausübt.
Weiter schreibt er in seinem Vorwort:
‘All this emphasises that it is more important than ever to understand talent. Governments and companies need to work together to create labour markets that are based on an understanding of what employers need and the skills required to meet those needs in an efficient labour market, now and in the future, taking into account labour mobility and education systems.’
Die Schweiz verfügt glücklicherweise über ein Arbeitsrecht, das während einer Zugsfahrt von Basel nach Bern locker durchgelesen werden kann und der Wirtschaft, trotz der aggressiven Regulationswut, immer noch gut dient. Hoffentlich bleibt es dabei. Mit dem französischen oder deutschen Arbeitsrecht kann man eine halbe Weltreise unternehmen, bevor man durch ist und erschöpft, ob der schieren Menge an Einschränkungen, die juristischen Regelwerke als Nackenstütze unter den Hinterkopf schiebt. Die Schweiz ist gut unterwegs. Sie muss sich jedoch weiter anstrengen, damit es so bleibt. Die Konkurrenz schläft zum Glück nie.
Mit dem nachfolgenden Link können sie den Bericht ‚downloaden‘:
The Global Talent Competitiveness Index 2013 (284 Seiten, 25,2 MB, in englischer Sprache verfasst)