Jun 23

Outplacementberatung – Schall oder nur Rauch?

Autor: PersonalRadar

Immer wieder hört man, dass für ein Outplacement fast ein halbes Jahresgehalt an Honorar gezahlt wird – hier ist es wie mit den Sagen, irgend ein wahres Korn ist dabei, doch drum herum wird sagenhaft dazugedichtet!

Der Verlust des Arbeitsplatzes stellt für die meisten Menschen ein schwerwiegendes traumatisches Ereignis dar. Eine vertrauensvolle, persönliche und professionelle Beratung hilft den Mitarbeitenden und Stellensuchenden, besonnen zu reagieren und die berufliche Zukunft wieder in die Hand zu nehmen. Die Beratung gibt Raum für emotionale Betroffenheit und die Erarbeitung zielgerichteter Zukunftsperspektiven. Sie unterstützt die Stellen-suchenden vom Zeitpunkt der Kündigung bis zum Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages.

(Bildquelle: www.pks-personal.ch)

Die Outplacementberatung beinhaltet jegliche Aktivitäten, die sich um

  • die Qualifizierung, Arbeitsplatzbeschaffung und
  • berufliche Neuorientierung des gekündigten Mitarbeitenden drehen

Das Outplacementprogramm ist Bestandteil des Trennungsmanagements mit dem Ziel, die Suchzeit ab der Kündigung bis zum Eintritt in eine neue Funktion spürbar zu verkürzen.

Die Stellensuchenden werden diskret begleitet, ganz individuell auf sie zugeschnitten, auf diesem Weg zu neuen Perspektiven. Dazu werden auch geeignete analytische Instrumente, wie Persönlichkeitsanalyse, Assessments genutzt. Das gemeinsame Ziel beider Parteien muss sein, dass die Stellensuchenden wieder sicheren Boden unter den Füssen spüren und wieder Lust verspüren, nach vorne zu schauen.

Handlungsalternativen werden erarbeitet, die Kandidaten/-innen werden gefördert und fordert, z.B. in der Aktionsphase geht es darum sein Selbstmarketing aufzubauen, was für viele ein Novum ist, denn die meisten Kaderleute haben sich seit Jahren nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt aktiv um eine Stelle bemühen müssen. Diese bauen ihre persönliche Bewerbungsstrategie auf und erarbeiten aussagekräftige Bewerbungsunterlagen mit Problemlösungsangeboten, dabei geht es vor allem um

  • die Definition des Umfeldes/Unternehmens
  • die Kontaktaufnahme zu potenziellen Arbeitgebenden
  • die Nutzung von (zum Teil stark vernachlässigten) Netzwerken
  • die Vorbereitung von Zuschriften
  • Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche
  • das Üben von Interviews
  • die Erarbeitung von Fragetechniken und das dazu nötige Training
  • die Auswertung von Gesprächen
  • das Besprechen von Verträgen und die Durchleuchtung von mögliche Alternativen

(Bildquelle: www.pks-personal.ch

Es sind unterschiedliche Angebotspaletten auf dem Markt, jedoch finden die Beratungen meist in einem Zeitraum von sechs bis neuen Monaten statt, möglichst mit Beginn ab der Kündigung bzw. während der Kündigungsfrist. Es gibt auch Unternehmensberatungen, die eine Garantie für eine neue Stelle abgeben. Wichtig ist, dass der Stundenaufwand transparent ausgewiesen wird. Die Stundenansätze sind zwischen CHF 200.—  bis CHF 300.—. Je nach Beratungszeit kann also bereits ab rund CHF 6’000.— ein Outplacement in Anspruch genommen werden.

Es ist ratsam verschiedene Anbietende zu prüfen und konkrete Offerten einzuholen.

Schlussfolgerung:
Die Mitarbeitenden erkennen, dass eine „freundliche“ Entlassung viel wert sein kann. Wütende, gekränkte Ex-Mitarbeitende reden eher schlecht über Ihre Firma und schnell leidet das Ansehen des Unternehmens. Je länger je mehr ist es für die Unternehmungen wichtig als fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber, nach innen und nach aussen, aufzutreten. Auch ist es ein Ausdruck von Wertschätzung, Arbeitgebende sollten ihre Mitarbeitenden nicht einfach im Regen stehen lassen. Stellensuchende gewinnen an Selbstsicherheit und werden leistungsfähiger im neuen Umfeld.