Die Statik der Pensionskassen ist tönern. Die ersten Haarrisse sind manifest.
Die verschnupften Finanzmärkte schwächen die Pensionskassen. Als sogenannte 3. Beitragszahler sind diese nahezu ausgefallen und verzinsen das Altersvorsorgekapital immer schlechter. Bleibt die Erkältung chronisch?
Umlageverfahren) im Alter kaum leben kann und das System der Altersvorsorge mit einer 2. Säule der Beruflichen Vorsorge (Kapitaldeckungsverfahren) ergänzt werden muss, um ein einigermassen sorgenfreies Leben ohne grosse Einschränkungen im Alten führen zu können. Diese 2. Säule speist sich aus den Beiträgen der Arbeitnehmenden, Arbeitgebenden in der Regel je hälftig und aus den Zinserträgen des geäufneten Kapitals. Die Rachitis der Finanzmärkte ist jedoch so fundamental, dass selbst ordnungspolitische Vitamine kaum dazu führen werden, dass die Zinsbesorgung zugunsten der Vorsorgegelder je wieder an die alte Fitness und Ertragskraft vergangener Zeiten anknüpfen kann.
1985 wurde die 2. Säule oder Berufliche Vorsorge (BVG) eingeführt. Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass man von der AHV-Rente (Die etwas älteren Arbeitnehmenden mögen sich noch an Verzinsungen ihres Pensionskassenguthabens von 4 – 6% erinnern. Das ist endgültig Geschichte. Der Bundesrat hat für das Jahr 2012 die Mindestverzinsung für Pensionskassenguthaben von 2% auf 1,5% gesenkt.
Das ist mager. Es ist immer noch besser verzinst als ein simples Sparkonto. Die pitoyable Situation auf den Kapitalmärkten lässt jedoch grosse Sprünge einfach nicht mehr zu. Das ‚Sackgumpen’ ist vorbei. Der sogenannte dritte Beitragszahler, also der Kapitalmarkt mit seinem Beitrag durch eine gute Verzinsung der Pensionskassenguthaben, leidet inzwischen dermassen an Schwindsucht, dass die Versicherten froh sein dürfen, überhaupt noch einen Ertrag auf ihren ‚Zwangsersparnissen’ erhalten zu dürfen.
Eines wird jedoch immer wieder etwas vergessen: Als 1985 diese Vorsorgeeinrichtung geboren wurde und mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 4% anfing, frass die damalige Geldentwertung einen Teil dieser Rendite wieder auf. Im Moment ist die Inflation in der Schweiz bedeutungslos. Der Schweizer Franken ist nicht nur hart wie Granit, er ist auch stabil wie der Gotthard. Mit dem nachfolgenden Link kommen Sie auf einen Artikel der NZZ am Sonntag mit dem Titel ‚Was tun, wenn die Renten der Pensionskassen sinken?’. Die Pensionskassenexpertin dieser Zeitung, Frau Charlotte Jacquemart, gibt Ihnen ein paar gute Tipps, wie man einer erodierenden Verzinsung Paroli bieten kann.