Die Temporärbranche wächst über den Berg. Die Aussicht ist gut.
Die Temporärbranche ist im Jahr 2008 gemäss neu verfügbaren Zahlen nochmals leicht gewachsen. Und dies, obschon sich die gesamtwirtschaftliche Abkühlung in der traditionell vorlaufenden Temporärbranche bereits im 2008 abzuzeichnen begonnen hat (Quelle: Swissstaffing).
Das Einsatzstunden-Volumen ist im 2008 gegenüber 2007 zwar lediglich um 0,7% auf 134 Millionen angestiegen. Bezogen auf die Lohnsumme und den Umsatz der Temporärbranche konnte hingegen ein Zuwachs von 4,2% verzeichnet werden. Hinsichtlich der Anzahl temporär Arbeitender resultierte gar ein Wachstum von 7,5%. Im Jahr 2008 waren 282‘000 temporär Arbeitende im Einsatz, die insgesamt eine Lohnsumme von 3,7 Milliarden Franken erwirtschafteten.
6,3% der Erwerbstätigen in der Schweiz arbeiteten im 2008 somit zumindest zeitweise temporär. Der (hochgerechnete) Umsatz der Temporärbranche belief sich im 2008 auf 5,1 Milliarden Franken. Diese Entwicklungen zeigen, dass die temporär Arbeitenden im Jahr 2008 im Durchschnitt weniger lange im Einsatz waren als in früheren Jahren, dafür aber zu leicht höheren Stundenlöhnen beschäftigt wurden. Die durchschnittliche Einsatzdauer betrug im 2008 11,9 Wochen, der durchschnittliche Stundenlohn 27.30 Franken.
Es handelt sich bei der Temporärbranche um eine äusserst dynamische Branche. Sie wuchs im letzten Jahrzehnt (1999-2008) jedes Jahr um durchschnittlich 9,8%. Demgegenüber verzeichnete das BIP in derselben Periode ein durchschnittliches Jahreswachstum von 3,0% (nominal).
Erfreulich ist, dass das Berufsunfall-Risiko bei Temporäreinsätzen ein weiteres Mal gesenkt werden konnte. Die Anstrengungen von swissstaffing zur Verbesserung der Berufsunfallprävention scheinen ihre Früchte zu tragen. Seit Anfang 2009 ist die Temporärbranche allerdings stark unter Druck geraten. Von Januar bis Mai 2009 verzeichnete das Temporärarbeits-Volumen einen Einbruch von -24% gegenüber derselben Vorjahresperiode.