Apr 29

Das Pflegepersonal ist am Anschlag. Stress und Zeitdruck macht es mürbe.

Author: PersonalRadar

Die Pflegejobs sind unter Druck. Schon seit vielen Jahren. Die Ökonomisierung der Pflege geht flott voran. Irgendwann kommen die Pflegefachleute durch das ‚Lean Management‘ an ihre Grenzen.

Läuft der Gesundheitsbranche das Pflegepersonal davon, dann nützt die ganze Wirtschaftlichkeit nichts. Sie muss mit grossem Zusatzaufwand Löcher stopfen, um die Grundversorgung absichern zu können. Wollen wir das? (Bildquelle: www.pixabay.com)

Das Gesundheitswesen ist einem starken Kostendruck ausgesetzt. Vielen ist der Terminus Technicus  namens Kaizen nicht mehr so bekannt. Dieses Managementkonzept aus Japan hat einmal der europäischen wie auch nordamerikanischen Autoindustrie stark zugesetzt. Mit diesem dazumal revolutionären neuen Managementsystem wurden radikal Kosten gesenkt, Prozesse optimiert, das Qualitätsmanagement stark verbessert und die Produktion gesteigert. Die Autos wurden günstiger und die Gewinne der Hersteller höher.

Ein Vergleich der Gesundheitsbranche mit der Autoindustrie ist gewagt. Patienten und Patientinnen sind schliesslich keine Autos. Trotzdem ist der Kostenoptimierungsdruck in der Gesundheitsbranche gross. Es muss überall gespart werden. Insbesondere beim Pflegepersonal und Verbrauchsmaterial.

Das sogenannte ‚Lean Management‘ setzt sich immer mehr durch. Die Arbeitsabläufe werden von Grund auf durchleuchtet, analysiert, neu ausgestaltet und eingeführt. Der Zeitgewinn ist positiv. Viele gehen davon aus, dass dieser der Zielgruppe der Patienten und Patientinnen zu Gute kommt. Das ist jedoch ein Irrglaube. Die Personalkosten eines Spitals sind der grösste Aufwandsposten. Es wird in der Tat Zeit gewonnen und somit kann auch der Bestand an Pflegepersonal reduziert werden.

Grosses Fragezeichen

Wird weiteres Pflegepersonal eingespart, dann kippt irgendwann das System. Viele sind erschöpft, ausgelaugt und haben genug (Bildquelle: www.pixabay.com)

Einige Basler Spitäler haben schon mehrjährige Erfahrung mit Lean Management. «Es hat bestechende Aspekte», sagt Marianne Meyer, Gewerkschaftssekretärin des VPOD Region Basel, der Gewerkschaft für das Gesundheitswesen. «Abläufe wurden systematisiert, Doppelspurigkeiten abgebaut und Wege verkürzt.»

 

Entscheidend sei allerdings die Frage, ob die gewonnenen Ressourcen tatsächlich für mehr Zeit am Patientenbett eingesetzt würden. Und hier setzt sie ein grosses Fragezeichen. Die Spitäler stünden unter finanziellem Druck. Die Umstellung könnte dazu genutzt werden, dass mit gleich viel oder sogar weniger Personal mehr Patienten betreut würden und die Arbeitsdichte zunehme.

 

Meyer warnt: «In der Pflege kann man nicht beliebig rationalisieren.» Auch wenn der Artikel nicht mehr ganz taufrisch ist, bringt er es auf den Punkt. Lesen Sie hier den ganzen Artikel

Wird weiteres Pflegepersonal eingespart, dann kippt irgendwann das System. Viele sind erschöpft, ausgelaugt und haben genug. Die Verdichtung der Arbeit nimmt zu, die Ansprüche werden komplexer und die Zeit so knapp, dass ein vernünftiges Mass an Gesprächsmöglichkeiten mit den Patienten und Patientinnen, die ebenso zum Heilungsprozess beitragen, total auf der Strecke bleibt.

Das Pflegepersonal hetzt über die Gänge von Bett zu Bett und muss sehen wo es bleibt. Darunter leiden viele. Die Qualität wird nicht besser, sondern schlechter (Bildquelle: www.pixabay.com)

Das Pflegepersonal hetzt über die Gänge von Bett zu Bett und muss sehen wo es bleibt. Darunter leiden viele. Die Qualität wird nicht besser, sondern einfach schlechter. Die Entfremdung zwischen Dienstleistenden und Patienten/-innen nimmt rasant zu. Das halten nicht alle aus und resignieren.

Sie verlassen die Gesundheitsbranche und suchen sich andere Erwerbsmöglichkeiten, die ebenso befriedigend und sinnstiftend sein können. Das Beifallsklatschen, wie es während der Corona-Pandemie, immer wieder zelebriert wurde und das Gewähren von geringfügigen Lohnerhöhungen oder Boni, werden nicht mehr ausreichen. Die von der schweizerischen Stimmbevölkerung angenommen Pflegeinitative wird es auch nicht auf die Schnelle richten können

Die Lücken können aber nicht nur mit frisch ausgebildeten Pflegefachpersonen ausgefüllt werden. Oft genug müssen die Reihen mit Fachpersonal aus der EU geschlossen werden, damit ein vernünftiges Arbeiten überhaupt noch möglich ist.

Die Wirtschaftlichkeit von Pflegedienstleistungen ist eine gesellschaftliche Herausforderung und Konsequenz einer steigenden Anspruchshaltung vieler, die einfach der Meinung sind, dass das eine Selbstverständlichkeit bleibt und mit den stets steigenden Beiträgen an die Krankenkassen zu rechtfertigen ist.

Irgendwann ist die Spitze erreicht und dann geht es nur noch runter. Die Suche nach dem passenden Pflegepersonal ist eine Herausforderung. Sie bleibt es auch, weil die Arbeitsbedingungen, trotz allen positiv besetzten Massnahmen, auch mit ‚Lean Management‘ nicht besser werden.

Das fokussierte Suchen wie auch das gezielte Finden von medizinischem Pflegefachpersonal oder Ärzte/-innen und das Anbieten von passenden Jobangeboten für Stellensuchende aus der Gesundheitsbranche ist seit Jahren eine Spezialität der PKS Personal AG.

Die methodische wie auch strukturierte Vorgehensweise bei der Personalsuche, Personalrekrutierung und  Personalauswahl ist bei ihren zahlreichen Kunden und Jobsuchenden aus der ganzen Schweiz bestens akzeptiert. PKS Personal AG verfügt über 24 dezidierte Webseiten mit einer sehr grossen Reichweite. Zusätzlich wird das breitgefächerte Mediaangebot durch bekannte Stellenportale und bei Bedarf mit Printmedien ergänzt.

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Zu diesem Thema gibt es nachfolgend noch weitere Infos:

Klicken Sie aufs Bild für mehr Infos (Bildquelle: www.pflegeinitiative.ch)

Auch die Poetry Slam Virtuosin, Leah Weigand, die selber ausgebildete Krankenschwester ist, hat dazu einen prägnanten Beitrag geschaffen:

Klicken Sie aufs Bild und der Beitrag geht los (Bildquelle: www.youtube.com)