Komm Heim – die Ostschweiz fischt im Wirtschaftsraum Zürich nach Fachkräften.
Wirtschaftszentren wie die Regionen Zürich, Nordwestschweiz und das Genferseegebiet üben ein starke Sogwirkung auf die übrigen lokalen Arbeitsmärkte aus. Braindrain im Binnenmarkt Schweiz.
Kürzlich hat das schweizerische Nachrichtenmagazin 10vor10 zu diesem Thema einen interessanten Beitrag gesendet (siehe Link am Schluss). Der Ostschweiz mangelt es an gut qualifizierten Fachkräften. Viele stammen ursprünglich aus dieser Gegend, haben dort die Schulen besucht und die Berufsausbildung absolviert. Danach ging es aber nicht weiter, weil die Jobangebote fehlten und die Bewerbenden ihre Suche nach der passenden beruflichen Möglichkeit auf andere Landesteile der Schweiz ausweiteten.
Gerade der sehr potente Wirtschaftsraum Zürich zieht viele dieser bestens ausgebildeten High Potentials an. Das städtische, weltoffene und mondäne Ambiente bietet viel.
Die Wirtschaft wie auch die kantonalen Fachabteilungen der ostschweizerischen Kantone sind sich dieser Konkurrenzsituation sehr wohl bewusst und organisieren ‚Rückkehrveranstaltungen’. Ob ein mögliches Heimweh stark genug ist, um schon etablierte Lebens- und Berufspläne einfach so aufzugeben, muss stark bezweifelt werden. Die Ostschweiz bietet viel. Sie ist landschaftlich wunderschön, die Siedlungsstrukturen übersichtlicht, das Lebensgefühl intakt und die gebotene Lebensqualität hoch.
Wenn jedoch die beruflichen Möglichkeiten in der alten Heimat auf der Strecke bleiben, gehen viele schon gar nicht mehr zum Startblock zurück. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Entwicklung wieder ändert und die Ostschweiz auch für Arbeitnehmende attraktiv bleibt.