Mai 23

JobCloud hat die Preise stark erhöht. Gut so…

Autor: PersonalRadar

…das rüttelt die Konkurrenz und die Personaldienstleistungsbranche endlich auf.

(Bildquelle: www.pixabay.com)

Das Finden von Jobs mit Hilfe eines Jobportals ist heute Allgemeingut geworden. Die Vielfalt ist gross und reichhaltig. Sie wird immer üppiger. Viele haben in der Zwischenzeit die Übersicht verloren.

Die Zeiten sind endgültig vorbei, als noch Herrscharen von stellensuchenden Menschen am Samstag Morgen zu den Kiosken oder Briefkästen strömten, sich mit aktuellen Tageszeitungen, ergänzt mit dicken Stellenanzeigern, versorgten und bei dampfenden Kaffee diese studierten und die einzelnen Jobangebote sorgfältig mit der Schere ausschnitten. Danach wurden Bewerbungsmappen aufbereitet und per Post versendet. Heute geht das zum Glück wesentlich einfacher per Internet. Die Angebotsdichte der Jobportale nimmt in der Schweiz immer mehr zu. Die Angebotsfülle ist zuweilen verwirrend.

JobCloud (jobs.ch und jobup.ch) hat die Preise für die Dienstleistungen per 1. April 2017 wiederum stark erhöht. Manchem Personaldienstleister fiel regelrecht die Kinnlade runter. Ungläubiges Staunen machte sich in der Branche breit. Schon wieder eine Preiserhöhung. Selbstverständlich wurde diese auch nicht so bezeichnet oder kommuniziert.  

Die Dienstleistungserbringung von JobCloud ist solide, zuverlässig und technisch ausgereift. Es gibt nichts zu meckern. Allerdings hat die Konkurrenz schon lange massiv aufgeholt. Auch die bietet das an. Es wird von den Nutzenden als Selbstverständlichkeit angesehen. Punkt. Auch die forcierte Präsenz in den Sozialen Medien, unterstützt durch GoogleAds und ausgefeilter Suchmaschinenoptimierung, ist nicht wirklich erwähnenswert oder neu. Auch das bieten andere Jobportale ebenso seit Jahren an. Bei den Suchmaschinenresultaten, und es gibt nur eine Suchmaschine die relevant ist, nämlich Google, sind es die Jobportale, die beim Eintippen einschlägiger Suchwörtern, die Personaldienstleistungsbranche auf die hinteren Ränge verweisen. Viele Personaldienstleister haben diese Entwicklung über Jahre sträflich ignoriert und grosszügig vernachlässigt. Viele dachten, dass sie mit dem Aufschalten einer Webseite für das Internetzeitalter genügend repräsentiert sind. Das ist leider nicht der Fall. Heute braucht es viel mehr. Wesentlich mehr.

Interessant zu beobachten ist der Kampf um die besten Listenplätze bei Google. Im Ranking um ganz oben, sind praktisch nur noch die Jobportale vertreten. Viele haben erkannt, dass aufgrund der Angebotsvielfalt an Jobportalen viele Jobsuchende zuerst auf Google gehen und diese Plattform inzwischen wie eine Metasuchmaschine nutzen.

Selbstverständlich ist die Trägheit und Wechselwilligkeit von Menschen bekannt. Viele greifen seit Jahren immer auf das gleiche Jobportal zu und glauben, dass dort der gesamte Jobmarkt abgebildet ist. Das ist jedoch schon lange nicht mehr der Fall. Die Angebotsvielfalt an Suchmöglichkeiten hat die Alleinstellungsmerkmale viele Jobportale regelrecht und in aller Brutalität pulverisiert. Viele sind präsent. Sie sind da. Sie machen mit. Sie passen sich an. Sie rüsten technologisch auf. Sie machen Werbung auf allen Kanälen. Aber die Kunden sind wankelmütig geworden. Es gibt inzwischen Jobportale, die für nichts oder wesentlich weniger Geld Stellen einlesen und aufschalten. Mit Guerillataktik versuchen sie den Markt aufzumischen, um die etablierten Anbieter mit Genuss in die Flanke beissen zu können. Mit kluger Technologie, Hartnäckigkeit und Frechmut gehen neue Jobportale auf den Markt und wildern bei den anderen.

(Bildquelle: www.pixabay.com)

JobCloud hat 20 Jahre Expertise als digitales Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt, heisst es in der Werbung. Schön. Andere können nicht diese Zeitspanne bieten, sind aber deshalb nicht weniger gut oder agil. Gemäss Werbung hat JobCloud den höchsten Rücklauf an geeigneten Bewerbern. Schön. Andere gewinnen an Stärke. Indeed.ch ist dafür ein gutes Beispiel. Die höchste Markenbekanntheit bei Jobsuchenden und damit eine hohe Kandidatenqualität, sie erraten es, hat selbstverständlich JobCloud. Schön. Mit den satten Preisen, die in Rechnung gestellt werden, kann man sich auch ein nettes Werbebudget, Werbegeschenke und anderes leisten.

Bei der Ausgestaltung der Partnernetzwerke oder den vertikalen Seiten kämpfen auch Mitbewerber um eine grössere Reichweite. JobCloud bietet neue Dienstleistungen wie Job Boost, Job-Alarm Promo, Google-Kampagnen und andere Online Ads an. Zudem gibt es jetzt neu eine Pushfunktion, die unter dem Namen Talentfly firmiert. Last but not least können neue Jobs mit ‚Swipe‘ entdeckt werden. Das ist eine bemerkenswerte und gute Innovationskadenz. Bei genauem Licht betrachtet, bieten das andere ebenso an. Einfach wesentlich günstiger. Vieles ist auch technischer Firlefanz, der den Eindruck erweckt, dass die Fortschritte fundamental sind, obwohl sind meistens einfach ergänzend ausgestaltet sind und die sogenannte ‚Usability‘ erhöhen oder die Gemeinschaft der ‚Anwendungsnerds‘ befriedigt.

JobCloud bleibt nicht stehen. Da ist eine klare Feststellung. Die Konkurrenz ebenso nicht. Die Branche ist ‚technology driven‘. Wer technisch nicht aufrüstet, wird einfach nicht mehr gebucht, gesucht oder gefunden. So einfach ist das heute, obwohl im Hintergrund hochkomplexe Vorgänge laufen, die aber eine technikgesättigte Anwendungskundschaft sowieso nicht mehr interessiert. Das Angebot soll laufen. Und zwar jetzt, sofort und ohne Einschränkung. Alles andere ist unzumutbar. Die guten Jobportale bieten das alle. Die Alleinstellungsmerkmale sind austauschbar geworden.

Inzwischen hat die Personaldienstleistungsbranche festgestellt, dass die erneute Preiserhöhung kein Aprilscherz ist. Aufgrund der neuen Dienstleistungstiefe und –breite ist diese angeblich gerechtfertigt. Die vielen kleinen Fische der Personaldienstleistungsbranche machen ein Teil des Schwarms aus. Ob es nur die Schwarmintelligenz ist, die dazu beiträgt, dass mancher Fisch sich bald einem neuen Schwarm anschliesst, soll der Deutungshoheit anderer überlassen werden.

Viele aus der Personaldienstleistungsbranche sind inzwischen geläutert und ernüchtert. Die süssen Früchte des Marktes hängen nicht mehr so tief. Das Personalvermittlungsgeschäft ist keine Unterabteilung des Schlaraffenlands geblieben. Der Markt ist härter geworden. Der Franken wird weniger schnell für Jobportale ausgegeben. Auch die kleinen Fische arbeiten vermehrt mit ‚Big Data‘, analysieren die Effizienz der Jobpostings und wagen es das eingesparte Geld in andere Kanäle einzuspeisen, die den sich ändernden Bedürfnissen besser entsprechen.

Die Personaldienstleistungsbranche war eine brave, ergiebige Milchkuh, um bei der tierischen Allegorie zu bleiben. Inzwischen sind die Wiesen aber nicht mehr so saftig. Die Hornviecher lernen dazu und suchen sich, meistens als Herde, andere Weidegründe.

An dieser Stelle soll einmal mehr auf das vom Verband der Personaldienstleister, swissstaffing, unterstützte Jobportal www.100000jobs.ch aufmerksam gemacht werden. Anfänglich wurde es müde, mitleidig und leicht arrogant belächelt. Schon wieder ein Anbieter. Viel Glück. In Sachen Leistungsperformance holt es aber gewaltig auf und ist auch technologisch auf einem hohen Niveau. Immer mehr Personaldienstleister entdecken es und stossen dazu. Das Preis-Leistungs Verhältnis ist ausgesprochen fair!

JobCloud ist gut. Zweifelsohne. Die seit Jahren steigenden Preise führen jedoch dazu, dass viele abspringen und sich nach preiswerteren Alternativen umsehen. Das ist gut so und führt dazu, dass aufgrund der wachsenden Konkurrenz, das inzwischen einzige Alleinstellungsmerkmal von JobCloud, der Preis, irgendwann vom hohen Ross fällt.